Bitcoin kämpft weiterhin um Erhalt der 40.000-Dollar-Marke
Für eine Bitcoin-Einheit müssen Börsianer am Montagvormittag 42.800 Dollar und damit rund 0,55 Prozent weniger im Vergleich zum Vortag auf den Tisch legen. Eines der zentralen Gesprächsthemen am Markt bleiben Inflationssorgen und damit die Fragezeichen rund um die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Für das aktuelle Jahr rechnen die Märkte mittlerweile mit insgesamt vier Zinsschritten und drei weiteren im Jahr 2023.
Vor allem Techwerte hatten in der vergangenen Woche verstärkt mit den Sorgen vor einer raschen Zinswende zu kämpfen, was nicht zuletzt zulasten von Krypto Assets ging und diese verstärkt unter Druck setzte. Vor einer Woche notierten der Bitcoin (BTC) als auch Ether (ETH) zwischenzeitlich unter den Marken von 40.000 Dollar bzw 3.000 Dollar.
US-Teuerung klettert auf höchsten Stand seit 1982
Die am vergangenen Mittwoch veröffentlichten US-Inflationsdaten konnten zwar zwischenzeitlich für eine Erholungsbewegung an den Krypto-Märkten sorgen. Eine nachhaltige Trendwende bleibt aber weiterhin aus. Die US-Verbraucherpreise kletterten im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,0 Prozent und damit so stark wie seit 1982 nicht mehr. Ökonomen hatten allerdings im Vorfeld mit diesem Wert gerechnet, sodass größere Überraschungen zunächst ausblieben. Im Monat zuvor stieg die Teuerung im gleichen Zeitraum noch um 6,8 Prozent.
In der Vergangenheit flüchteten Anleger verstärkt in Bitcoin und Co, um der grassierenden Inflation zu entkommen. Nun aber sieht sich der US-Währungshüter gezwungen, an den berüchtigten Zinsschrauben zu drehen, um der Teuerung wieder Herr zu werden.
Preisdruck in den USA belastet Krypto - es fehlt weiterhin ein "Gamechanger" für den Markt
Der Preisdruck in den Vereinigten Staaten und die damit im Zusammenhang stehende Furcht vor einer Zinswende in den USA haben bis heute einen der wichtigsten Nährböden für Krypto-Anlagen entzogen. Ausgehend vom Rekordhoch bei rund 69.000 Dollar hat der Bitcoin rund 40 Prozent seines Wertes eingebüßt.
Angesichts geldpolitischer Unsicherheiten in den USA fehlt es somit letztendlich an überzeugten Marktakteuren. Lediglich kurzfristig orientierte Anleger wagen sich punktuell vor die Seitenlinie, welche ein Schnäppchen schlagen wollen. Auf der Gegenseite grübeln Anleger über einen Ausstieg, um die noch vorhandenen Buchgewinne zu versilbern.
Auch wenn es aus fundamentaler Sicht zuletzt sonderbar ruhig geworden ist, überwiegt die negative Tendenz. Für eine Umkehr in den grünen Bereich und damit zurück in Richtung des Allzeithochs bleibt ein "Gamechanger" notwendig. Eine positive verbale Intervention durch Elon Musk oder die Lancierung des ersten Bitcoin-ETFs in den USA auf Basis von Spotpreisen könnten möglicherweise eine Trendwende auslösen.
Tesla akzeptiert nun DOGE für Fanartikel
Elon Musk, der Chef des E-Autobauers Tesla, hat die als Spaß gestartete Währung DOGE am Freitag in die Höhe getrieben. Zwischenzeitlich kletterte die "Hundewährung" über 20 Prozent gen Norden. Fanartikel Teslas können nun mit Dogecoin bezahlt werden, heißt es. Musk meint es offensichtlich ernst und setzt die jüngste Ankündigung nun in die Praxis um. Die Hoffnungen auf eine baldige Wiedereinführung des Bitcoins als Bezahlmittel in den Reihen des Autobauers erhalten damit zusätzliche Nahrung.
Am Montag machen DOGE-Anleger allerdings zunächst Kasse. Die Währung verbilligt sich um rund sechs Prozent auf unter 17 Cent.