Bullen und Bären geben sich weiterhin die Klinke in die Hand. Hingegen sorgt Elon Musk bei der Spaßwährung Dogecoin abermals für Furore.
Bitcoin weiter über 34.000er-Marke - Ether bei 2.100 Dollar
Der Bitcoin, die nach Marktgröße wichtigste und gleichzeitig bedeutendste Kryptowährung kann sich zu Wochenbeginn oberhalb der Marke von 34.000 Dollar behaupten. Die zweitwichtigste Digitalwährung Ether kann die wegweisende psychologische Marke von 2.000 Dollar verteidigen. Auch wenn die Serie an Negativschlagzeilen möglicherweise auf den ersten Anblick gestoppt scheint, fürchten Börsianer weitere Kurskapriolen. Der jüngste Schlag aus dem Reich der Mitte gegen die Branche hat Anlegern vor wenigen Wochen stark zugesetzt. Die Nachwirkungen hängen Investoren weiterhin spürbar in den Knochen. Während die gesamte chinesische Mining-Branche sprichwörtlich vor die Tür gesetzt wurde, haben dort ansässige Finanzdienstleister und Banken in Sachen Krypto-Geschäft ebenfalls die harte Haltung der Behörden zu spüren bekommen. Beide Gruppen wurden aufgefordert, keine Dienstleistungen mehr anzubieten, welche mit kryptowertbasierten Zahlungsmitteln zu tun haben.
Energieräuber Bitcoin - Diskussionen halten Kurse im Klammergriff
Auch die Umweltdebatten der energieraubenden Kryptowährung Bitcoin tragen zu der allgemein fragilen Marktstimmung bei. Angestoßen wurden diese durch Tesla-Chef Elon Musk, indem er vor rund zwei Monaten den Stopp von Bitcoin-Zahlungen verkündete. Mittlerweile könne man sich jedoch offensichtlich wieder vorstellen, die Kryptowährung Nummer eins unter bestimmten Bedingungen wieder zu akzeptieren. Voraussetzung ist, dass insgesamt 50 Prozent der Energie, welche für das Mining notwendig ist, aus "grünen" Energien stammen. Möglicherweise hat diese Aussage seitens Elon Musks bislang weitere Verluste verhindert. Des "Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index" zufolge liegt der Bitcoin-Stromverbrauch derzeit laut einer Hochrechnung bei rund 115 Terrawattstunden (TWh), was in etwa dem jährlichen Stromverbrauch von Pakistan gleichkommt. Die Bundesrepublik Deutschland liegt bei etwa 517 TWh.
Elon Musk unterstützt weiterhin Dogecoin - Kursplus hält sich jedoch in Grenzen
Tesla-Chef Elon Musk hat abermals seine Unterstützung für die nach Marktkapitalisierung siebtgrößte Währung signalisiert. "Die Blockgröße und Frequenz sollte stetig steigen, um mit der allgemein verfügbaren Bandbreite übereinzustimmen", schrieb Musk als Antwort auf einen Beitrag eines Fans. Dieser hatte gefragt, ob die Transaktionen pro Sekunde von Dogecoin die Geschwindigkeit von Visa erreichen müssten, "um wirklich nützlich zu sein." "Es wird nicht nötig sein, die Geschwindigkeit von Visa zu erreichen, da regulierte Börsen de facto als zweite Schicht fungieren werden", so Musk. "Aber das Perfekte sollte nicht der Feind des Guten sein - es ist immer noch gut, die Transaktionsgeschwindigkeit der Basisschicht zu erhöhen und die Transaktionskosten der Basisschicht zu senken." Die Euphorie rund um die Kryptowährung DOGE hält sich insgesamt aber in Grenzen. Am Montagvormittag notiert die Währung bei 0,21 Dollar pro Einheit und damit rund 1,50 Prozent im Plus. Per Wochenfrist belaufen sich die Verluste auf über zehn Prozent.
Dogecoin: Update wird erwartet - Konkurrenz zu Bitcoin?
Wann das Update in den Reihen von Dogecoin erfolgen soll, ist nicht ersichtlich. Im Mai hatte Musk angekündigt, mit den Entwicklern der Währung zusammenarbeiten zu wollen, um die Effizienz des Ökosystems zu steigern. Der Tesla-Chef hat in jüngster Vergangenheit immer wieder für großes Aufsehen unter Dogecoin-Anlegern gesorgt. Inwiefern seine Aussagen jedoch tatsächlich ernstgenommen werden können, bleibt fraglich. Den Anlegern scheint dies offensichtlich egal zu sein, welche ihm nach wie vor blindlings folgen.
Dass der Dogecoin dem Bitcoin in naher Zukunft den Rang abläuft, bleibt weniger wahrscheinlich, zumal sich die Unterstützung der Anleger des Meme-Coins in Grenzen hält. Der Bitcoin fungiert bereits in den Reihen großer Institutionen als neue Assetklasse und findet bereits an der Wall Street Platz.
So könnte es für Bitcoin und Co weitergehen
Dass zuletzt sämtliche vermeintliche Befreiungsschläge im Keim erstickt sind, lässt nichts Gutes verheißen. Die Gemengelage bleibt aus technischer als auch fundamentaler Sicht. Auch wenn sich die Kurse nach wie vor um eine Stabilisierung bemühen, bleibt im Worst-Case-Szenario ein Rutsch unter die Marke von 30.000 Dollar respektive 28.000 Dollar möglich, was nicht zuletzt weitere Verluste möglicherweise bis auf 20.000 Dollar nach sich ziehen dürfte. Auf der Gegenseite versuchen mutige Anleger zwischen 30.000- und 35.000 Dollar derzeit den Einstieg in die hochvolatile Assetklasse. Ein Seitwärtsmarkt zwischen genannten technischen Marken bleibt fürs Erste wahrscheinlich. Womöglich herrscht derzeit die Ruhe vor einem weiteren Sturm.