China zieht den Stecker: Mining-Betriebe werden zum Aufgeben gezwungen Befeuert wird der Abwärtsdruck durch die Anordnung der Schließung chinesischer Mining-Betriebe und die Forcierung regulatorischer Maßnahmen. Medienberichten zufolge sei vor allem die südwestliche Provinz Sichuan betroffen, wo die Behörden entsprechende Schließungsmaßnahmen angeordnet hätten. Auch Provinzen wie die Innere Mongolei nebst Xinjiang seien bereits durchleuchtet worden.
Die chinesische Regierung zieht dem heimischen Mining-Geschäft offensichtlich nun den Stecker. Viele Unternehmen könnten ins Ausland abwandern. Kurzfristig bietet dieser Umstand weiteres Abwärtspotential. Mittelfristig dürfte sich die Gemengelage aber wieder beruhigen.
Die Intervention China forciert den Druck auf einen der jüngst weltweit wichtigsten Handelsplätze und Mining-Branchen für Kryptowährungen. Die Regierungen prüfen die Auswirkungen für die Umwelt und versuchen Bitcoin und Co in einen regulatorischen Mantel zu packen. Anlegern steht die Unsicherheit weiterhin ins Gesicht geschrieben. Zentrale Themen am Markt bleiben somit die Regulierungsbestreben rund um den Globus. Der jüngste Strategieschwenk, dass man im Hause Tesla möglicherweise in Zukunft wieder Bitcoin-Zahlungen akzeptieren könnte, entpuppt sich damit als ein Strohfeuer.
Was an den Krypto-Märkten außerdem wichtig war
Anleger fürchten das "Todeskreuz"
Anleger fürchten aktuell eine besondere charttechnische Konstellation. Kreuzen sich die 50-Tage- und 200-Tage-Linie von oben nach unten, spricht man in der Technischen Analysen von einem sogenannten "Todeskreuz", was in der Regel weitere Verkäufe nach sich zieht. Zuletzt war dies im März 2020 der Fall.
Charttechnisch als auch fundamental gestaltet sich die Gemengelage nach wie vor fragil. Dass sämtliche Erholungsversuche gen Norden prompt abverkauft werden, spricht für mangelnde Kaufbereitschaft. Überzeugte Käufergruppen halten sich nach wie vor fern. Ein Rutsch unter die psychologische 30.000er-Marke könnte zu neuen Turbulenzen an den Märkten führen.
US-Fed-Notenbank stellt Zinserhöhung in Aussicht
Nicht zuletzt die neu entfachten Zinsfantasien der Fed-Notenbanker haben Bitcoin und Co unter Druck gesetzt. Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in der westlichen Welt haben Kryptowährungen verstärkt Zulauf erfahren können. Dabei galt in Anlegerkreisen oft das Argument, dass Bitcoin und Co vor dem Hintergrund einer drohenden Inflation und Alternativlosigkeit an Anlagen interessant seien. Die jüngsten Diskussionen um eine mögliche Zinswende in den USA dürfte Anlegern nicht gerade gelegen kommen, zumal die Aussicht auf steigende Zinsen die heimische Währung, den US-Dollar, stärkt.
Bitcoin: Auf diese Marken kommt es nun an
Der Bitcoin Kurs läuft nun unmittelbar Gefahr, unter die psychologische Marke von 30.000 Dollar zu stürzen. Auf der Unterseite sollten Anleger die Hürden im Umfang von 28.000- und 20.000 Dollar im Auge behalten. Im schlimmsten Fall droht ein Rutsch bis auf 20.000 Dollar, sollte sich der Abgabedruck in den kommenden Stunden und Tagen verstärken. Auf der anderen Seite könnten Schnäppchenjäger die für sich vermeintlich günstigen Preisniveaus ausnutzen, um wieder einzusteigen. Eine nachhaltige Trendwende scheint bis dato aber nicht in Sichtweite. Auch wenn zwischenzeitlich Erholungsbewegungen zu beobachten sind, bleiben übergeordnet weitere Verluste wahrscheinlich. Bitcoin, Ether und Co befinden sich vorerst im Klammergriff der Regulierungssorgen.