Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin hat sich auf Dollar-Basis seit April 2012 besser entwickelt als der Goldpreis. Viele Marktteilnehmer sind aber nach wie vor davon überzeugt, dass Gold ein besserer dauerhafter Wertspeicher ist.

Die Bayerische Landesbank (BayernLB) geht in einer aktuellen Studie dieser Frage ebenfalls nach. Dabei bedienen sich die Analysten beim Versuch einer Annäherung zu einer Antwort dem aus der Rohstoff-Analyse stammende Stock to Flow-Ansatz, der bei der Quantifizierung der "Härte" eines Assets hilft. Angewandt auf Bitcoin zeigt sich ein demnach ein ungewöhnlich starker Zusammenhang zwischen dem Marktwert von Bitcoin und dessen Verhältnis von Bestand zu neuem Angebot.

Allerdings räumt die BayernLB ein, dass aufgrund des Modells zu einer gewissen Vorsicht zu raten ist. Denn selbst das beste statistische Modell könne bei der Vorhersage der Zukunft kläglich scheitern. Eine große Herausforderung für das Stock Flow-Model sei dabei das nächste Halving bei Bitcoin (Halbierung des Angebotswachstums), welches nächstes Jahr ansteht.

Dennoch diene der Stock to Flow-Ansatz als gute Heuristik für das Verständnis von Bitcoin. So wird laut BayernLB klar: Bitcoin ist als ultrahartes Geld designed. Nächstes Jahr werde es bereits einen ähnlich hohen Härtegrad wie Gold aufweisen. Im Jahr 2024 (wenn wieder ein Halving ansteht) erhöhe sich der Härtegrad nochmals massiv.

Während sich Gold seinen hohen Stock to Flow-Wert über Jahrstausende habe "hart erarbeiten" müssen, ermögliche der rein digitale Charakter von Bitcoin ein "Angebots- Engineering", welches den Stock to-Flow-Wert rasant nach oben treibe. Mehr Details zu diesen Überlegungen verraten wir nachfolgend.