Während die Furcht vor einer härteren Gangart der weltweit wichtigsten Nationen in puncto Regulierung weiterhin wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Anleger schwebt, will El Salvador den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführen.Zudem macht die Kryptowährung Dogecoin wieder Schlagzeilen.
Die Kurse um Bitcoin und Ether und Co haben sich für ihre Verhältnisse in der vergangenen Woche überwiegend in überschaubaren Bahnen bewegt. Während der Bitcoin die nach Marktgröße wichtigste Digitalwährung zwischenzeitlich erneut Richtung 40.000-Dollar-Marke klettern konnte, startete die zweitwichtigste Währung Ether wiederholt den Angriff auf die 3.000er-Marke. Per Wochenfrist verteuert sich der Bitcoin um rund vier Hundertstel, Ether um 18- und Dogecoin um 25 Prozent.
Anleger gehen nach kryptischem Tweet von Elon Musk in Deckung Nach einem kryptischen Tweet von Elon Musk sind die Anleger kurzfristig am Freitag wieder in Deckung gegangen. Musk hatte einen Emoji mit gebrochenen Herzen und ein Bild eines Paares getwittert, welches über eine Trennung diskutiert. Möglicherweise könnte dies aus Investorensicht zwischenzeitlich so verstanden worden sein, dass Musk seine Bestände an Kryptowährungen abgestoßen hat oder dies in Zukunft vorhaben könnte. In der Vergangenheit hatte er immer wieder verneint, sich von Kryptowährungen trennen zu wollen. Fest steht, Musk ist und bleibt für Anleger eine Blackbox und bietet durch sein Handeln nach wie vor eine Menge Interpretationsspielraum.
Anleger bleiben mit Musk auf Kriegsfuß Im Februar hatte der E-Autobauer sein Engagement in Summe von 1,5 Milliarden Dollar in die Kryptowährung, den Bitcoin publik gemacht und angekündigt, den Bitcoin als Bezahlwährung im Hause Tesla etablieren zu wollen. Vor rund drei Wochen hatte Musk jedoch das Aus von Bitcoin-Zahlungen verkündet. Seitdem befinden sich Anleger mit dem Tesla-Chef auf Kriegsfuß. Der jüngste Tweet könnte nichts weniger als eine weitere Machtdemonstration sein. Die Anleger stochern auf der Suche nach einem Sinn und Zweck hinter seinen Eskapaden im Nebel.
El Salvador will Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel etablieren Das zentralamerikanische Land El Salvador plant, die Kryptowährung Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen. Präsident Bukele will durch diesen Schritt vor allem mehrere Tausend neue Arbeitsplätze schaffen. Auf der Bitcoin 2021 Conference in Miami sagte Bukele per Videobotschaft, dass in den kommenden Wochen ein Gesetzesentwurf geplant sei, welchen er dem Kongress vorstellen will. "Das wird Arbeitsplätze schaffen und Tausende Menschen in den formellen Wirtschaftskreislauf integrieren", so Bukele. Sollte dieser Schritt tatsächlich gegangen werden, wäre El Savador das erste Land, welches den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführt. Da der Bitcoin nicht durch eine Zentralbank überwacht wird, dezentral und gleichzeitig ein energieintensives Herstellungsverfahren besitzt, gilt die Digitalwährung als tendenziell ungeeignet für besagten Einsatz. Insgesamt gilt Bukele zwar als moderner Präsident und kommuniziert gerne über soziale Medien wie etwa über den Kurznachrichtendienst Twitter. Kritiker werfen ihm jedoch einen autoritären Stil einer Regierung vor, welcher damit ein Risiko für die Demokratie darstelle.
Dogecoin: Coinbase bietet professionellen Handel an Die als Spaß gestartete Währung Dogecoin ist in der vergangenen Woche binnen weniger Stunden um über 30 Prozent in die Höhe geklettert. Als Hintergrund fungierte hier die Ankündigung des Handelsstarts der Währung auf der professionellen Umgebung der US-amerikanischen Börse Coinbase. Die US-Börse gilt als eine der größten und bekanntesten Plattformen und hat erst vor wenigen Wochen an der Nasdaq ihr Börsendebüt gefeiert. Nicht zuletzt Elon Musk sorgt immer wieder für Rückenwind bei der nach Marktgröße sechswichtigsten Kryptowährung, indem er seine Unterstützung signalisiert. Musk gilt als ausgewiesener Fan des Meme-Coins. Durch diesen Schritt scheint sich Dogecoin zusehends als eine anerkannte Währung hochgearbeitet zu haben, welche selbst in den Reihen institutioneller Adressen nicht mehr länger ignoriert werden kann. Dass nun mittlerweile professionelle Trader gefallen an Dogecoin finden, spricht eindeutig für die Währung.
So könnte es für Bitcoin, Ether und Co weitergehen Auch in der neuen Handelswoche ist und bleibt die technische als auch die fundamentale Gemengelage fragil. Dass der Bitcoin es binnen zwei Wochen mehrfach verpasst hat, sich oberhalb der 40.000er-Marke abzusetzen, könnte für weitere Verluste in der kommenden Zeit sprechen. Nach wie vor mangelt es an überzeugten Käufern. Vor diesem Hintergrund befinden sich Währungen aus den zweiten und dritten Reihen im Klammergriff. Aus fundamentaler Sicht ist es vor allem Elon Musk, welcher große Unruhe schürt. Seine Tweets werden mittlerweile stark gefürchtet, da diese als unkontrolliert bzw. unbedacht gelten. Auch der jüngst forcierte Regulierungsdruck durch China und USA könnte in den kommenden Tagen und Wochen weiter zunehmen. Dass weitere Hiobsbotschaften die Runde machen, dürfte nur eine Frage der Zeit sein.