Für das abgelaufene Quartal wies der kanadische Konzern am Donnerstag vor US-Börseneröffnung ein Minus nach Sonderposten von 60 Millionen Dollar oder 11 Cent je Aktie aus. Analysten hatten einen mehr als doppelt so hohen Fehlbetrag erwartet. Ohne Sonderposten kam Blackberry gar auf einen Netto-Gewinn von 23 Millionen Dollar. Die Brutto-Gewinn-Marge stieg von 33,9 auf 46,7 Prozent. Der Umsatz brach indes auf 966 Millionen von 3,1 Milliarden Dollar ein. Blackberry-Aktien stiegen vorbörslich um zehn Prozent.

Blackberrys Marktanteil ist binnen weniger Jahre von 20 auf zwei Prozent gesunken. Rivalen wie Samsung, Apple und Google mit seinem Betriebssystem Android sind enteilt. Blackberry strich daher 9500 Stellen. Derzeit versucht der Konzern, von der Verunsicherung wegen der NSA-Affäre zu profitieren. Er will sich wieder stärker als Anbieter für Geschäftskunden aufstellen, für die eine sichere Verschlüsselungstechnik besonders wichtig ist. Das klassische Geschäft mit Multifunktionshandys hat Firmenchef John Chen aber auf den Prüfstand gestellt. Chen hatte das Ruder Ende 2013 vom Deutschen Thorsten Heins übernommen.

Reuters