Die aktuelle Rallye an den Aktienmärkten ist vor allem einigen großen Unternehmen wie Nvidia oder Microsoft zu verdanken. In Zukunft könnte sich das aber auch wieder ändern. Das legt zumindest eine Zahl nahe, die kleinere Aktienunternehmen in den Fokus rückt.
Was haben die Aktienmärkte im Jahr 2024 für einen Lauf! Allein der S&P 500 erreichte im Jahr 2024 eine Bestmarke nach der anderen und kletterte in den ersten sechs Monaten um 15 Prozent. Maßgeblichen Anteil daran hatten vor allem die Magnificent Seven um Nvidia und Apple und einige andere große Unternehmen. Die Marktkonzentration auf einige wenige Unternehmen war sogar so groß wie seit den 1970er-Jahren nicht mehr.
Eine solche Konzentration hat sich in der Vergangenheit aber auch immer wieder umgekehrt und ein Indikator dafür könnte die Entwicklung des frei verfügbaren Geldes sein. Die hängt nämlich laut den Experten von JPMorgan eng mit der Aktienkonzentration an den Börsen zusammen .
M2-Geldmenge nimmt in Amerika wieder zu
Die sogenannte Geldmenge M2 ist ein Maß für das im Umlauf befindliche Geld in den USA. Die Metrik umfasst unter anderem den Bargeldumlauf sowie Einlagenkonten und beschreibt kurz gesagt, wie leicht zugänglich Geld ist. In Zeiten, in denen das der Fall ist, profitieren vor allem kleinere Unternehmen, die schnell wachsen können. Ist das Geld dagegen knapp, konzentriert sich vieles auf größere Konzerne, die dank ihres vorhandenen Cashflows ihr Wachstum selbst finanzieren können.
Der aktuelle Fokus auf einige große Aktienkonzerne lässt sich also auch damit erklären, dass seit 2021 die Geldmenge M2 in Amerika zurückgegangen ist. Seit einigen Monaten wächst die M2-Geldmenge jetzt aber wieder. Im April und Mai stieg sie im Jahresvergleich um etwa 0,6 Prozent. In Kombination mit Zinssenkungen, die möglicherweise bald anstehen, könnten viele kleinere Unternehmen in den Rallyemodus schalten.
So können Sie von den kleinen Aktien profitieren
Anleger können sich diese Entwicklungen auf mehrere Arten zu Nutze machen. Einmal kann sich ein Investment in einen S&P 500 Equal Weight ETF lohnen, der alle enthaltenen Unternehmen gleich gewichtet und nicht wie bei anderen ETFs die größten Unternehmen auch mit den meisten Anteilen vertreten sind.
Anleger können sich aber auch gezielt in Indizes umschauen, die nur Unternehmen mit einer kleineren Marktkapitalisierung abbilden. Ein Beispiel dafür ist der Russell 2000. Und natürlich profitieren auch manche Branchen wie der Biotech-Sektor besonders von einer hohen Geldmenge, denn meist wird hier viel externe Anschubsfinanzierung für die Forschung benötigt. Die Blue Chips muss man deswegen natürlich nicht aufgeben, aber vielleicht lässt sich das Portfolio so um den ein oder anderen Wert sinnvoll diversifizieren.
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