von Andreas Büchler

Ausgangssituation und Signal



Mit minus 25 Prozent seit Jahresbeginn liegen die Papiere von BMW auf Platz 28 im Performance-Ranking des DAX, Daimler büßte hingegen "nur" um 19 Prozent ein. Die schwächere Entwicklung sowohl im Branchenvergleich wie auch gegenüber dem Gesamtmarkt lässt Trader aufhorchen und eröffnet interessante Chancen auf der Short-Seite. Weiter fallende Kurse signalisiert nicht nur die tiefe Platzierung im Ranking der Relativen Stärke, sondern auch die Charttechnik.

Als Schlüsselmarke dient der Kursbereich um 74 bis 76 Euro. Nachdem die Zone von 2011 bis Sommer 2013 mehrfach als Barriere bestätigt wurde, erfolgte mit dem anschließenden Durchbruch ein Rollentausch hin zu einer Unterstützung. Im Oktober 2014 sowie mehrfach im Spätsommer 2015 wurde der Bereich von oben bestätigt. Jetzt scheint die Nachfrage aber nicht mehr ausreichend zu sein, die Aktie rutschte zur Wochenmitte bereits auf den tiefsten Stand seit September 2013.

Weitere Rückschläge sind nun sehr wahrscheinlich, allerdings sollten Anleger nicht mit einem schnellen Ausverkauf rechnen. Nach den jüngsten Verlusten notiert die Aktie mit minus 20 Prozent bereits sehr weit unter ihrer 200-Tage-Linie. Nur in Crash-Phasen wie 2008 wurden deutlich größere Differenzen von rund 42 Prozent gemessen. Ähnliche Signale sendet auch unserer rot eingefärbter Prognosekorridor im Tageschart auf Basis der 21-Tage-Linie. In dieser Woche sind Kurse von 70 Euro zu erwarten. Da der Mittelwert kräftig fällt, verschiebt sich auch die statistisch zu erwartende Zielregion des Korridors aber in der Zukunft weiter nach unten.

Empfehlung



Nach einer kurzen Stabilisierung ist daher auf Sicht von wenigen Wochen mit einem Test der zuletzt im Frühjahr und Sommer 2013 bestätigten Unterstützung bei 63/64 Euro zu rechnen. Ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht dies einem Potenzial von rund 12 Prozent. Short-Positionen können knapp über der 21-Tage-Linie und der horizontalen Barriere bei rund 81,30 Euro abgesichert werden. Läuft die Aktie wie erwartet weiter nach unten, wird der Stopp zügig nachgezogen.

Trader können von einer möglichen Fortsetzung der Talfahrt mit Knock out Bear-Papieren profitieren. Je nach Risikogeschmack und Erfahrung stehen Derivate mit verschiedenen Hebeln zur Verfügung. Angesichts der hohen Marktvolatilität empfehlen wir nicht zu sportlich zu agieren. Das am Ende der Analyse vorgestellte Papier verdoppelt Kursbewegungen der Aktie und weist keine Laufzeitbegrenzung auf. Sollte die BMW-Aktie die Zielregion von rund 63/64 Euro erreichen, steigt der Schein um ungefähr 20 Prozent.

Tageschart





Wochenchart





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Produktidee




























Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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