Bei dem erfolgsverwöhnten Autowert aus Bayern knirscht es derzeit gewaltig im Getriebe. Der Wechsel des bisherigen Vorstandschef Norbert Reithofer auf den Chefposten im Aufsichtsrat des Unternehmens wurde auf der diesjährigen Hauptversammlung stark kritisiert. Außerdem läuft es weder in China noch in den USA - den beiden wichtigsten Automärkten der Welt - derzeit richtig rund. In der vergangenen Woche meldete der Autokonzern ein nachlassendes Absatzwachstum in den USA. Dort ging es mit den Autoverkäufen im Mai mit 36.836 verkauften Autos nur noch um 4,3 Prozent p.a. bergauf. Vor allem beim Mini mussten Abstriche beim Wachstumstempo gemacht werden. Dessen Absatzplus fiel mit 1,8 Prozent deutlich geringer als in den Vormonaten aus. Derzeit lautet das Motto: Jammern auf hohem Niveau.

Die BMW-Aktie hat sich seit ihrem im März markierten Rekordhoch zwar um über 20 Prozent verbilligt, der Gewinntrend des Unternehmens scheint aber weiterhin intakt zu sein. So rechnen die Analysten für die kommenden Jahre mit einem Anstieg beim Ergebnis pro Aktie von 8,83 Euro (2014) auf 9,60 Euro (2015). In den kommenden beiden Jahren halten die Aktienexperten sogar Werte von 10,23 Euro (2016) bzw. 10,56 Euro (2017) für möglich. Unter den Analysten kann man derzeit eine tendenziell neutrale Stimmung bezüglich der BMW-Aktie ausmachen. Unter Berücksichtigung von insgesamt 24 Analystenmeinungen gibt es sechs Kaufempfehlungen ("Buy"), 13 neutrale Einschätzungen ("Hold") und immerhin 5 Verkaufsurteile ("Sell"). Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt derzeit bei 111,26 Euro und damit rund 14 Prozent über dem aktuellen Aktienkurs.

Aus charttechnischer Sicht herrscht bei BMW aktuell eine leichte Verunsicherung, da der DAX-Wert zuletzt seine 200-Tage-Linie leicht unterschritten hat. Dies interpretieren Chartisten als klares Verkaufssignal. Anleger sollten jedoch nicht überreagieren. In den vergangenen fünf Jahren rutschte die BMW-Aktie insgesamt neunmal unter diesen Timingindikator - ein langfristiger Trendwechsel nach unten blieb jedoch stets aus. Dies dürfte im Falle einer weiterhin robusten Autokonjunktur auch diesmal so sein. Hoffnung macht hingegen ein anderer Timing-Indikator: der Relative-Stärke-Index. Dieser befindet sich nur noch knapp über der Marke von 30 Prozent und könnte in Kürze eine überverkaufte Situation anzeigen. Auf solche Phasen folgten in den vergangenen fünf Jahren stets signifikante Aufwärtstrends. Für das nachfolgend aufgeführte Express-Zertifikat spricht die relativ lange Laufzeit und die Fähigkeit, die damit verbundene Renditechance selbst bei starken temporären Kurseinbrüchen nicht zu verlieren.

Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus

Rückzahlungen von maximal 137,50 Euro möglich

Das von der Société Générale emittierte Memory Express-Zertifikat auf BMW (WKN: SG9Y5Y) verfügt zwar über eine Laufzeit bis zum 23. März 2020, kann unter Umständen aber auch vorzeitig zurückgezahlt werden. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn die BMW-Aktie am 23. März 2016 das eingebaute Tilgungslevel von 114,40 Euro erreicht oder überschreitet. Dann würde der Anleger pro Zertifikat 107,50 Euro erhalten. Wird an diesem Tag die Hürde von 114,40 Euro unterschritten, verlängert sich die Laufzeit um weitere 12 Monate - 7,50 Euro pro Zertifikat gäbe es, falls die Aktie mindestens auf oder über 85,80 Euro notieren sollte. Ein Jahr später, am 23. März 2017, wiederholt sich dieses Prozedere. Zwei weitere Bewertungstage wären dann im März 2018 und im März 2019 möglich. Eine letztmalige Überprüfung erfolgt dann am finalen Bewertungstag (23. März 2020). An diesem Tag muss die BMW-Aktie lediglich auf oder über der bei 85,80 Euro angesiedelten Memory-Barriere schließen. Wichtig: Ihr temporäres Unterschreiten ist nicht mit einer Knock-out-Funktion verbunden. Das heißt: Allein der Stand am jeweiligen Bewertungstag entscheidet über die Tilgung bzw. Kuponzahlung. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das Wertpapier somit einen Risikopuffer von 12 Prozent. Sollte die Aktie am finalen Bewertungstag unter 85,80 Euro schließen, drohen jedoch hohe Verluste, weil sich in diesem Fall der während der Laufzeit erzielte Verlust 1:1 auf das Zertifikat übertragen würde. Besonders interessant: Dank des Memory-Mechanismus gehen nicht ausgezahlte Kupons nicht verloren, sie können an einem späteren Bewertungstag nachgeholt werden, sofern die Memory-Barriere nicht unterschritten wird. Das heißt: Sollte das Papier nicht vorzeitig zurückgezahlt werden, besteht über die gesamte Laufzeit betrachtet die Chance auf Rückzahlungen (inklusive Kupons) in Höhe von maximal 137,50 Euro.

Basiswert BMW

Produkt Memory Express Zertifikat

WKN SG9Y5Y

Emittent Société Générale

Anstehende Bewertungstage 23.03.16

23.03.17

23.03.18

25.03.19

Finaler Bewertungstag (Zahltag) 23.03.2020 (30.03.20)

Tilgungslevel 114,40 Euro

Memory-Barriere 85,80 Euro

Möglicher Kupon 7,50 % (jährlich)

Kurs aktuell (Basiswert) 97,06 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats 92,76 Euro Stoppkurs (Zertifikat) -

Zielkurs (Zertifikat) -

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.