Der Strukturwandel in der Automobilindustrie bringt vorher undenkbare Kooperationen. So bündeln die Wettberber BMW und Daimler ihre Kräfte beim Ausbau der Mobilitätsdienstleistungen. Und das Joint Venture soll nur der erste Schritt hin zu einem vollumfänglichen Mobilitäts-Ökosystem sein. Es umfasst sämtliche Carsharing-Angebote wie Car2go und Drive-now, sowie Daimlers Mobilitätsplattform Moovel, sämtliche Ride-Hailing-Angebote wie Mytaxi sowie Angebote für Parkplatzsuche und Ladeinfrastruktur.

Auch bei der E-Technik treibt BMW sein Know-How weiter voran. Im laufenden Jahr stehen fast sieben Milliarden Euro für die Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Die Münchner arbeiten mit Hochdruck am Ausbau der Modellpalette. Ganze zwölf E-Auto-Neuheiten stehen bis 2025 an - gut verteilt über alle Fahrzeugklassen.

Nach den Chinesen BYD und US-Amerikaner Tesla ist BMW mit 85612 verkauften Elektroautos im Jahr 2017 schon heute der drittgrößte Elektroautohersteller weltweit. Im laufenden Jahr soll die Zahl verkaufter E-Autos um mindestens 35 Prozent auf 140.000 steigen. Damit dürften die Münchner auch Tesla hinter sich lassen. Dabei spielt China als weltgrößter Automarkt eine tragende Rolle. BMW hat dort nicht nur seine Kapazitäten ausgeweitet. Zusammen mit dem chinesischen Partner Brilliance wurde im Herbst die erste Batteriefabrik in China eröffnet. Mit dem chinesischen Autohersteller Great Wall Motors vereinbarten die Münchner vor kurzem den E-Mini künftig gemeinsam in China zu bauen.

Wegen des Diesel-Skandals kommen diese Nachrichten gar nicht erst im Aktienkurs an. Zu Unrecht, meint das Analysehaus Jefferies. Es hat das Kursziel für die Aktie auf 105 Euro angehoben und rät zum Kauf. Die Analysten halten BMW für den auf den Wandel in der Industrie am besten vorbereiteten klassischen Automobilhersteller. Außerdem würden die hohe Profitabilität und die solide Bilanz der Münchner überzeugen.

Noch im Januar notierte die BMW-Aktie auf einem Zwei-Jahres-Hoch. Auslöser für den Kursblues war US-Präsident Donald Trump. Seine Androhung von Strafzöllen auf europäische Autoimporte drückte auf die deutschen Automobilwerte. Dabei kann gerade BMW die Androhung ganz gelassen sehen. Die Münchner betreiben den größten Einzelstandort im weltweiten Produktionsnetz in Spartanburg, South Carolina. In den USA selbst gilt BMW als größter Auto-Exporteur.

Zuletzt zogen sich auch die Leer-Verkäufer bei BMW zurück. Bei 84 Euro hat sich eine technische Unterstützung gebildet. Sie sollte halten. Mutige wagen den Einstieg mit einem endlos laufenden K.o.-Call. Erreicht die BMW-Aktie das alte Jahreshoch bei 95 Euro, würde der Wert des Calls um rund 40 Prozent zulegen.

Basiswert BMW
Produkt Knock-out-Call
WKN MF0JNK
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Kurs des Calls 1,94 €
Basispreis variabel 69,19 €
Knock-out-Schwelle 72,60 €
Hebel 4,5
Abstand zum Knock-out 17,90%
Stopp-Kurs Basiswert 77,00 €