Die Kosten für die angekündigten Nachrüstungen wollen die Hersteller übernehmen. Den Haltern würden keine Kosten entstehen. Der angekündigte Schritt solle auch keine Auswirkungen auf die Motorleistung, den Verbrauch und die Lebensdauer der Fahrzeuge haben, unterstrich der VDA. Darüber hinaus wollten die Autobauer "herstellerspezifische Vertriebsmaßnahmen" ergreifen, um die Flottenerneuerung zu fördern und ältere Diesel-Fahrzeuge vom Markt zu bringen. Die Autoindustrie begrüßte, dass sich die Politik "zum Grundsatz der Technologieneutralität" bekannt habe und damit auch zum Diesel. Positiv sei auch, dass die deutsche Regierung und die Bundesländer der Vermeidung genereller Fahrverbote Priorität einräumten.
Ziel des Diesel-Gipfels ist es, Möglichkeiten einer raschen Reduzierung der NOx-Emissionen bei Diesel-Fahrzeugen zu erörtern, um damit Fahrverbot in Städten zu vermeiden.
VW WILL INSGESAMT VIER MILLIONEN DIESEL-AUTOS NACHRÜSTEN
Der Volkswagen -Konzern will einschließlich der im Abgas-Skandal angeordneten Rückrufe rund vier Millionen Diesel-Autos in Deutschland per Software-Update nachrüsten. Diese Zahl an Autos könne nachgerüstet werden, sagte ein VW -Sprecher am Mittwoch nach dem Dieselgipfel in Berlin. Das Update zur besseren Abgasreinigung werde für Kunden kostenlos sein.
Volkswagen muss wegen des Skandals um manipulierte Dieselmotoren ohnehin über 2,5 Millionen Autos umrüsten - diese sind in den vier Millionen Fahrzeugen enthalten. Bislang ist früheren Angaben zufolge bei etwa 1,9 Millionen Autos das Update aufgespielt. Die Tochter Audi will nach Angaben von Ende Juli angesichts der Diskussion um Diesel-Fahrverbote europaweit bis zu 850 000 Fahrzeuge nachrüsten lassen, in Deutschland sind es rund eine halbe Million Autos, die ebenfalls zu den genannten vier Millionen zählen. Dazu kommen weitere etwa 900 000 Autos, die sich aus den VW-Transportern T5 und T6 überwiegend mit Euro-5-Abgasnorm sowie mehreren Modellen etwa von Seat oder Skoda zusammensetzen.
rtr/dpa-AFX