Die Autoindustrie sei eine der Branchen, die am heftigsten von den Folgen der Coronavirus-Pandemie betroffen sei, erklärte Moody's. Die Autobranche sei aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Nachfrage der Verbraucher und deren Stimmung besonders verwundbar. Mehrere Autobauer haben wegen der Pandemie ihre Produktion in Europa gestoppt.

BMW hat trotz der Herabstufung immer noch die beste Bonitätsnote der genannten Autobauer. Das langfristige Emittentenrating der Münchner wurde auf "A2" von "A1" gesenkt. Volkswagen und Daimler werden von Moody's jeweils knapp darunter mit "A3" eingestuft. Damit hätten die drei deutschen Hersteller auch dann noch eine gute Kreditwürdigkeit (Investment-Grade), wenn Moody's sie nicht drastisch herabstuft. Die Entscheidung soll in den kommenden drei Monaten fallen.

Dem französischen Peugeot-Konzern, der bisher bei "Baa3" liegt, droht hingegen eine Herabstufung auf Ramsch-Niveau (Non-Investment-Grade). Für den Fiat-Chrysler-Konzern hingegen, der mit "Ba1" bisher knapp auf Ramsch-Niveau steht, kommt aus Sicht von Moody's statt einer Herabstufung auch eine Hochstufung auf die Investment-Grade-Note "Baa3" infrage.

Im Ramsch-Bereich befinden sich auch Renault und Volvo (jeweils "Ba1") sowie Jaguar Land Rover ("B1") und McLaren ("B3"). Die Kreditwürdigkeit der beiden britischen Autobauer gilt mit diesen Noten sogar als hochspekulativ. Sie müssen damit tendenziell die höchsten Zinsen für Kredite und Anleihen zahlen.

rtr