Die Aktienkurse der großen deutschen Autokonzerne VW, Mercedes und BMW entwickeln sich seit Anfang des Jahres höchst unterschiedlich. Während Mercedes knapp 12 Prozent zulegt und VW knapp zwei Prozent verloren hat, zeigt BMW einen beachtlichen Kursgewinn von etwa 25 Prozent. Ein Hedgefonds nutzt das und setzt auf fallende BMW-Kurse.

Bei dem Hedgefonds handelt es sich um das amerikanische Unternehmen Viking Global Investors. Die Gesellschaft wurde 1999 gegründet und verwaltet nach eigenen Angaben ein Vermögen von ungefähr 59 Milliarden US-Dollar. 

Deutsche Unternehmen als beliebtes Ziel

In der Vergangenheit hatte es der amerikanische Hedgefonds schon öfters auf deutsche Unternehmen abgesehen. Zu Beginn der Corona-Pandemie setzten die Amerikaner erfolgreich auf nachgebende Kurse bei Lufthansa und Hugo Boss. 

Attacke auf BMW

Laut dem in Düsseldorf ansässigen Datenanbieter Breakout-Point hat Viking Global Investors für rund 300 Millionen Euro BMW-Aktien leerverkauft und somit auf schwächere Kurse von BMW gesetzt, allerdings ist die Short-Position bis jetzt noch nicht im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Fazit

Eine Short-Position in dieser Größenordnung ist nicht alltäglich. Viking dürfte die derzeitige gute Performance der BMW-Aktie in einem eher schwächelnden deutschen Automarkt nicht als gerechtfertigt betrachten. Spannend dürfte es am 3. August werden, hier gibt es Unternehmenszahlen von den Münchnern. Sollte es hier erste Hinweise auf eine schwächere Auftragslage geben, dürfte dies die Aktie stärker belasten.

Und lesen Sie auch: BASF und Allianz vor Quartalszahlen: Droht ein großer Abverkauf?

oder: Dividendenweltmeister erhöht die Prognose – Aktie langfristig kaufen