Offene Immobilienfonds werden als solider Baustein im Depot geschätzt. Im Juni vergangenen Jahres erweiterte BNP Paribas REIM Germany mit dem BNP Paribas MacStone das Angebot. Der Immobilien-Investmentarm der französischen Gesellschaft hatte bis dahin sein Know-how vor allem institutionellen Investoren im deutschsprachigen Raum angeboten. Wegen Corona mussten jedoch zahlreiche Investorenkonferenzen und Werbeveranstaltungen im Publikumsfondsbereich abgesagt werden, die Mittel flossen nicht in dem Umfang wie vor der Pandemie erhofft. Im Portfolio befindet sich bislang auch nur ein Objekt - das Bold Hotel in München-Giesing. Ein guter Deal. Der Pachtvertrag läuft über 20 Jahre und schließt Mietkürzungen wegen Corona aus.
Acht Objekte sollen ins Portfolio
Der noch geringe Immobilienbestand wirkte sich nicht negativ auf die Rendite aus. Der BNP Paribas MacStone bringt es seit Auflage im Juni 2020 auf ein Plus von 2,7 Prozent. Claus Thomas, CEO von BNP Paribas REIM, ist optimistisch, dass nach Ende des Lockdowns das Interesse der Anleger an dem Fonds steigen wird und das Management auf Einkaufstour gehen kann. "In den kommenden drei Jahren peilen wir ein Volumen von rund 400 Millionen Euro an und wollen mindestens acht Objekte in verschiedenen europäischen Ländern erwerben."
Neben Hotels plant der Fonds, in die Bereiche Healthcare, Logistik und Wohnen zu investieren. Trotz der beschleunigten Verbreitung von Homeoffice hält Thomas auch Büroimmobilien weiterhin für attraktiv. "Viele Unternehmen stellen mittlerweile fest, dass die Präsenz im Büro für die Kreativität der Mitarbeiter unerlässlich ist", sagt er.
Bei der Auswahl der Objekte und der Gewichtung der Nutzungsarten will sich der BNP Paribas MacStone mit einem eigenen Ansatz von Wettbewerbern unterscheiden. "Objekte sind künftig nur noch dann wertbeständig, wenn sie sich den immer schneller ändernden Bedürfnissen der Nutzer anpassen", sagt Thomas.
Seiner Meinung nach sorgten insbesondere drei Megatrends für Dynamik im Immobiliengeschäft: demografischer Wandel, Digitalisierung und Wandel der Lebensstile. "Der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung wächst. Damit steigt auch die Nachfrage nach Pflegeimmobilien wie Altersheimen, Arztpraxen oder Kliniken", folgert Thomas. Logistikimmobilien wiederum würden vom Megatrend Digitalisierung beziehungsweise der rasanten Zunahme des E-Commerce profitieren. Der Wandel der Lebensstile zeige sich unter anderem an der zunehmenden Reiselust junger Menschen. "Führt sie diese nach München, finden sie im Bold Hotel eine attraktive Location", sagt Thomas.