Rund 1,5 Milliarden Dollar haben Anleger in den BNY Mellon Global Equity Income Fund gesteckt. Die Mittel investiert Nick Clay strikt in "diszipliniert agierende Unternehmen". "Wir wollen auf lange Sicht erfolgreich sein und lassen uns daher nicht von Emotionen leiten", sagt der Fondslenker. Für Clay kommen nur Aktien von Unternehmen infrage, die ihre Anteilseigner nachhaltig am Erfolg beteiligen. Zudem muss die Dividendenrendite im Vergleich zu den im FTSE World Index notierenden Titeln um 125 Prozentpunkte höher liegen. Fällt der Abstand infolge von Kurssteigerungen darunter, wird der Titel konsequent verkauft.

"Die von uns favorisierten Unternehmen gehen sehr überlegt mit dem nach der Ausschüttung zur Verfügung stehenden Kapital um", erklärt Clay. Im Vergleich zu Aktien von Unternehmen, die überwiegend in Wachstum investieren, ließen sich mit dividendenfokussierten Unternehmen langfristig höhere Kursgewinne erzielen. Den freien Cashflow, aus dem die Ausschüttungen finanziert werden, zählt der Manager daher zu den wichtigsten Checkpunkten seiner Unternehmensanalyse. Regelmäßige Ausschüttungen relativierten zudem die Folgen immer wieder auftauchender Kurskorrekturen und gäben dem Investor die notwendige Zeit, die Erholung abzuwarten.

Konträr positioniert


"Das Wissen um die langfristige Outperformance und das kluge Agieren der Unternehmen ermutigt uns, konträre Positionen zu beziehen", erklärt Clay. Während sich derzeit in Erwartung einer nachlassenden Konjunkturdynamik viele Anleger verstärkt für defensive Titel interessierten, sieht der Fonds dagegen gute Chancen bei Zyklikern.

Pepsico ist ein gutes Beispiel für die Investmentphilosophie des Fonds. Zum einen zahlt der Getränkehersteller seinen Anlegern seit 42 Jahren eine Dividende. Zum anderen haben Anleger insbesondere im vergangenen Jahr Pepsico verkauft. "Investoren fürchteten, dass die von einer Reihe von Staaten erwogene Steuer auf zuckerhaltige Getränke dem Konzern erheblich schaden würde", sagt Clay. Doch der Verkauf zuckerhaltiger Getränke trägt nur zu einem vergleichsweise geringen Prozentsatz zum Umsatz bei. "Der Konzern verdient insbesondere mit Nahrungsmitteln Geld", weiß Clay.

Zudem habe Pepsico auf die steigende Nachfrage nach gesunden Getränken längst reagiert und biete entsprechende Produkte an. Auch Unternehmen, die ihre Strategie hin zu berechenbaren und immer wiederkehrenden Einnahmen verändern, sind für den Fondslenker interessant. Ein Beispiel hierfür ist der kalifornische Chip­hersteller Maxim Integrated Products. Das Management hat die starke Abhängigkeit von seinem Kunden Samsung reduziert. Dem Unternehmen fiel es zunehmend schwer, auf die ständigen Produktveränderungen des Handyherstellers zu reagieren. Jetzt konzentriert sich der Chip­hersteller auf langlebige elektronische Anwendungen etwa in der Automobil­industrie. "Der Cashflow und die Ausschüttungen fallen nun wesentlich beständiger aus", sagt Clay.