Boeing-Aktie nach Flugzeugabsturz unter Druck - was Anleger wissen müssen
· Börse Online RedaktionDie Aktie von Boeing ist mit Abstand die schwerste Aktie des Dow Jones mit einem Anteil am Index von rund elf Prozent. Der kräftige Verlust zieht damit den gesamten Dow Jones nach unten. Gleich mehrere Fluggesellschaften und Länder haben den Einsatz der 737-Max erst einmal verboten. Neben der äthiopischen Ethiopian Airlines, die das abgestürzte Flugzeug betrieb, auch Indonesien und China. Beide Länder sind für Boeing wichtige Kunden. Insgesamt 378 Maschinen des neuen Modells 737 Max 8 sind bereits im Einsatz, weitere 5526 sind weltweit bestellt, wie eine Auswertung der Flotten-Datenbank CAPA zeigt. Das Modell ist somit wichtig für das Geschäft von Boeing.
Der US-Flugzeugbauer will selbst den Vorfall untersuchen, gibt allerdings zu bedenken, dass sich diese Untersuchungen in einem frühen Stadium befinden: "An diesem Punkt haben wir anhand der vorliegenden Informationen keine Basis, neue Richtlinien an die Betreiber herauszugeben", so die Airline. Sollte sich herausstellen, dass der Absturz nicht an der Maschine liegt, dürfte die Aktie den Dämpfer schnell wieder aufholen. Denn bei zivilen Flugzeugen gibt es nur zwei wirklich relevante Anbieter weltweit: den US-Konzern Boeing und seinen europäischen Konkurrenten Airbus. Dieses Duopol sorgt bei beiden Unternehmen regelmäßig für volle Auftragsbücher, weil die zivile Luftfahrt dank des stetig wachsenden Tourismus boomt.
Insgesamt sind die Aktivitäten von Boeing sind in drei Geschäftsbereiche unterteilt: 1. Verkehrsflugzeuge (hier gehören die großen Airlines zu den Kunden); 2. Verteidigung, Weltraum und Sicherheit (BDS) - hier zählen vor allem das US-Verteidigungsministerium und die Weltraumbehörde NASA zu den wichtigen Abnehmern; 3. die Geschäftseinheit Boeing Global Services (BGS), die Mitte 2017 ihren Betrieb aufnahm und eine breite Kundenbasis hat. Sie bietet zahlreiche Dienstleistungen rund um die Fliegerei an. Die Boeing-Aktie beeindruckte zuletzt mit ihrer starken Performance: Im Schnitt liegt ihre Gesamtrendite in den vergangenen zehn Jahren bei 33,5 Prozent pro Jahr.
Wir bleiben bei der Kaufempfehlung.
Kursziel: 470,00 Euro
Stoppkurs: 288,00 Euro