Der US-Flugzeughersteller Boeing hat soeben mit Dennis Muilenburg einen neuen Chef bekommen - und mit einer Riesenabschreibung auf den militärischen Tankerjet KC-46 die zweite große Projektpleite. Muilenburg, erst seit drei Wochen im Amt, musste wegen der Belastung von 835 Millionen Dollar einen Gewinneinbruch für das zweite Quartal melden. Das Ergebnis sank gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel auf 1,1 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 24,5 Milliarden Dollar. Boeing senkte die Jahresprognose für den Nettogewinn um rund sechs Prozent.

Bislang überschreiten die Entwicklungskosten für das Tankflugzeug die Planung um rund 1,3 Milliarden Dollar. Vor zwei Jahren gab es auch bei dem Großraumjet Dreamliner technische Probleme - mit brennenden Batterien. "Wir müssen bei Projekten besser werden", sagte Muilenburg, der sich optimistisch zeigte, dass Boeing mit dem Milliardenauftrag der US-Air-Force, den der Konzern vor vier Jahren gegen Airbus gewann, noch Geld verdienen kann.

Rege Nachfrage besteht nach dem Langstreckenflieger vom Typ 777. Hier sei bereits die Produktion des Jahres 2016 verkauft.

Da KC-46 weiter belasten könnte, stufen wir auf "Beobachten" herab.

BAU

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