Es sei jedoch weltweit mit Auswirkungen auf Zulieferer und Fluggesellschaften sowie die US-Wirtschaft zu rechnen. Trotz des Startverbots des Modells seit März 2019 hielt Boeing an seiner Fertigungsrate von 42 Flugzeugen des Typs monatlich fest. Etwa 400 Maschinen sind derzeit auf Lager.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte vergangene Woche die Hoffnungen des Airbus-Rivalen zunichtegemacht, bald wieder mit den Jets starten zu können. Nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten haben die 737 Max Startverbot. Boeing drohen in der Sache auch Strafzahlungen. Bislang kostete den Konzern - einer der größten Exporteure der USA - die Probleme mit dem Modell neun Milliarden Dollar. Weitere finanzielle Einzelheiten sollen bei Bekanntgabe der Zahlen zum vierten Quartal Ende Januar bekanntgegeben werden.
Auch die Fluggesellschaften stehen teils vor großen Herausforderungen. Immer wieder müssen sie ihre Flugpläne wegen der fehlenden Maschinen umstellen und ihre Wachstumsziele verschieben.
Die US-Luftfahrtbehörde hatte erklärt, dass vor einer erneuten Zulassung fast ein Dutzend Punkte zu bearbeiten seien. Nach bisherigen Erkenntnissen waren die beiden Maschinen vor allem wegen der fehlerhaften Steuer-Software MCAS abgestürzt, die einen Sturzflug automatisch verhindern soll.
Die 737 MAX war der Hoffnungsträger für Boeing. Die Stilllegung und der Produktionsstopp für Boeing ein Desaster. Zum ersten Mal seit über 20 Jahren muss der Flugzeugbauer die Arbeiten in den Fertigungshallen der Modellreihe ruhen lassen. 1997 hatten Probleme bei Lieferketten einen Produktionsstopp der 737 und der 747 zur Folge.
rtr