Am Dienstag treten US-Aktien auf der Stelle, weil die Wall Street feiertagsbedingt geschlossen bleibt. Auch der DAX kommt nicht wirklich vom Fleck. Dafür stehen die Aktien von Siemens Energy und Vonovia im Fokus.
Die Anleger in Europa haben sich am Dienstag kaum aus der Deckung gewagt. Der deutsche Leitindex DAX gab 0,2 Prozent auf 16.046 Zähler nach. Sein europäisches Pendant, der EuroStoxx50, trat mit 4397 Punkten mehr oder weniger auf der Stelle. Analysten zufolge fehlte es an Impulsen von der Wall Street, die wegen des Unabhängigkeitstags in den USA am Dienstag geschlossen war.
Zudem warteten die Investoren auf weitere Wirtschaftszahlen, die Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed geben könnten. Die Währungshüter versuchen, mit Zinserhöhungen die Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft zu drosseln. "Wenn die US-Notenbank übertreibt und mehr als zwei Zinserhöhungen beschließt, wie vom Markt allgemein erwartet, dann besteht die Sorge, dass die Rezession tiefer ausfallen könnte als angenommen", sagte Aktienstratege Manishi Raychaudhuri von der Bank BNP Paribas. Die Fed will am Mittwoch die Protokolle der Juni-Zinssitzung veröffentlichen.
DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Dienstag: Vonovia und Siemens Energy
Am Dienstagabend stehen die Aktien von Vonovia (+4,12 Prozent), Sartorius (+1,23 Prozent) und Deutsche Börse (+1,19 Prozent) an der Spitze des DAX.
Am anderen Ende hängen MTU (-2,12 Prozent), Siemens Energy (-1,74 Prozent) und HeidelbergCement (-1,73 Prozent) fest.
Ölpreise im Fokus
Die Ölpreise weiteten unterdessen ihre Gewinne vom Montag aus. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils knapp zwei Prozent auf 76,00 beziehungsweise 71,10 Dollar pro Barrel (159 Liter). Saudi-Arabien kündigte zum Wochenauftakt an, seine freiwillige Kürzung von einer Million Barrel pro Tag um einen weiteren Monat auf den August ausweiten zu wollen. Russland hat angekündigt, seine Ölexporte im August um 500.000 Barrel pro Tag zu reduzieren. "An den Märkten war die Verlängerung der Förderkürzung weitgehend erwartet worden", sagte Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank. Aufgrund des anhaltenden Abbaus der globalen Öllagerbestände und einer erwarteten steigenden Nachfrage aus China könnten die Ölpreise im zweiten Halbjahr allerdings weiterhin moderat steigen.
Bei den Einzelwerten stand Wacker Chemie im Fokus. Die Aktien der Spezialchemiefirma stiegen nach einer Kaufempfehlung um 1,2 Prozent. Die Experten der britischen Großbank HSBC setzten die Titel auf "Buy" nach zuvor "Hold". Das Unternehmen dürfte unter anderem von den Plänen der deutschen Regierung zur Förderung der Solaranlagen profitieren, hieß es.
Mit Material von Reuters
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