Das belastet den DAX am Dienstag deutlich. Zudem startet die Wall Street wieder nach der Feiertagspause. Außerdem im Fokus: die Aktien von Fresenius, BMW und Siemens Energy.
Abermals enttäuschende Konjunkturdaten aus China belasten den Dax am Dienstag. Der deutsche Leitindex fiel um 0,3 Prozent auf 15.780 Punkte und weitete damit seine jüngsten Verluste aus.
Derweil starteten die US-Börsen wieder nach der Feiertagspause. Lesen Sie dazu auch: Nach Feiertagspause: So spannend eröffnen die US-Börsen - Aktien von Tesla, AirBnB und Carnival im Fokus
DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Dienstag
Am Dienstagnachmittag befinden sich die Aktien von Porsche AG (+2,35 Prozent), BMW (+2,23 Prozent) und Continental (+1,66 Prozent) an der Spitze des DAX.
Am anderen Ende des Index verlieren die Commerzbank (-5,65 Prozent), Siemens Energy (-4,14 Prozent) und Zalando (-3,56 Prozent) am meisten.
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Daten aus China belasten den DAX
Die chinesische Konjunktur entwickelt sich weiter schwach. Im August gab das vom Wirtschaftsmagazin Caixin ermittelte Stimmungsbarometer für die Dienstleister deutlich nach. Die Kennzahl sank zum Vormonat um 2,3 Punkte auf 51,8 Zähler. Analysten hatten im Schnitt eine wesentlich moderatere Eintrübung erwartet. Mit etwas mehr als 50 Punkten signalisiert der Index aber immer noch Wachstum.
Anleger fürchteten gleichwohl, dass sich der bislang starke Dienstleistungssektor nun auch in Europa abschwächen könnte, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die Branche habe sich zuletzt stark präsentiert und die Schwäche der Industrie zum Teil ausgeglichen.
In diesem Umfeld zählten die konjunktursensiblen Bankaktien europaweit zu den größten Verlierern. Sie litten auch unter der Aussicht auf wohl erst einmal nicht mehr weiter steigende Zinsen, nachdem die australische Notenbank die Leitzinsen unverändert gelassen hatte. Hohe Zinsen erhöhen die Einnahmen der Banken, Zinserträge etwa aus Kredit- und Geldmarktgeschäften fallen dann üppiger aus.
Die Entscheidung der australischen Zentralbank, die Zinsen nicht anzuheben, könnte für die Geldpolitik der Zentralbanken den Beginn eines Winterschlafs bedeuten, fuhr Stanzl fort. "Auch die Europäische Zentralbank könnte in der kommenden Woche eine Pause einlegen, ebenso die amerikanische in der darauf folgenden Woche", so der Experte. Stanzl zufolge mehren sich die Anzeichen für eine Abschwächung der Konjunktur, während sich die Inflation deutlich von ihren Hochpunkten entfernt habe.
US-Notenbank könnte Zinspause einlegen
Die US-Notenbank Federal Reserve kann es laut einem führenden Währungshüter nach den jüngsten Konjunkturdaten beim nächsten Zinsentscheid ruhig angehen lassen. Diese Zahlen erlaubten es der Zentralbank, vorsichtig zu agieren, sagte Fed-Direktor Christopher Waller am Dienstag dem Sender CNBC. "Es gibt nichts, was darauf hindeutet, dass wir bald etwas unternehmen müssen", fügte er hinzu und deutete damit indirekt eine Zinspause für die Sitzung am 20. September an. Es sehe danach aus, dass die US-Wirtschaft eine sanfte Landung hinlegen werde - also eine Rezession vermeiden könne, fügte Waller hinzu.
Der Arbeitsmarkt beginne sich abzukühlen. Wenn auch die Inflation weiter zurückgehe, sei es um die Konjunkturlage recht gut bestellt. Doch werde die Notenbank ihre Zinsentscheidungen von der Datenlage abhängig machen. Die Datenbasis sei aber noch nicht ausreichend, um sagen zu können, ob die Zinsen künftig noch steigen müssten oder nicht: "Ich wäre sehr vorsichtig, zu sagen, dass wir die Arbeit gewissermaßen erledigt haben", sagte Waller.
Aktien von Fresenius im Fokus
Die Streichung der Kaufempfehlung durch die britische Bank HSBC hat die Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius am Dienstagmorgen belastet. Ihr Kurs fiel auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 2,7 Prozent auf 28,70 Euro. Damit würden sie erstmals seit Wochen unter die 21-Tage-Linie fallen, einem viel beachteten Indikator für den kurzfristigen Trend. Die HSBC-Analysten stufen Fresenius bei einem Kursziel von 33 Euro mit "Hold" ein.
Mit Material von dpa-afx
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