Zunächst werden an der Moskauer Börse noch nicht alle Aktien wieder gehandelt, sondern nur die von 33 Unternehmen, darunter die Papiere des Gas-Monopolisten Gazprom, des Ölkonzerns Lukoil, der Sberbank und der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot. Gestartet wurde der Aktienhandel heute um 7.50 Uhr deutscher Zeit, geschlossen wird die Börse nach verkürztem Handel um 11.50 Uhr. Russische Staatsanleihen werden seit dem 21. März bereits wieder gehandelt.
Die meisten Anteilscheine der größten russischen Unternehmen legen teils deutlich zu: Gazprom liegt in der ersten Handelsstunde 18 Prozent über dem letzten Kurs von Ende Februar, Lukoil steigt um 15 Prozent, Rosneft plus 17, Nornickel und Rusal plus 14 Prozent. Die größte Bank Russlands Sberbank gewinnt ebenfalls prozentual zweistellig. Die VTB Bank hingegen gibt um etwa ein Prozent nach, Aeroflot verliert sogar 10 Prozent. Ausländern ist es zunächst bis zum 1. April nicht gestattet, Aktien zu verkaufen. Auch Leerverkäufe sind untersagt. An den US-amerikanischen, europäischen und den meisten asiatischen Börsen ist der Handel mit russischen Aktien weiterhin ausgesetzt.
Laut Informationen des "Aktionär" ist der Handel mit russischen Wertpapieren auch bei deutschen Börsenbetreibern nach wie vor nicht möglich. Laut der Deutschen Börse ist zudem nicht davon auszugehen, dass sich daran kurzfristig etwas ändert. Börse Online rät Anlegern ohnehin, angesichts der hohen Risiken keine Russland-Aktien zu kaufen.
mmr mit rtr/ dpa-AFX