Knorr-Bremse hatte Weimer zuvor der Hauptversammlung am 30. Juni zur Wahl in das Kontrollgremium vorgeschlagen. Daneben soll Weimer am 20. Mai in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank gewählt werden. Der 60-Jährige gilt Insidern zufolge als Nachfolger für Aufsichtsratschef Paul Achleitner, dessen Amtszeit regulär im Mai 2022 endet.

Schon der geplante Einzug in den Deutsche-Bank-Aufsichtsrat hatte bei einigen Großaktionären für Kritik gesorgt, die die Ämterhäufung monierten. "Weimers Vertrag als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Börse erlaubt es ihm, zwei Aufsichtsratsmandate auszuüben", sagte die Börsensprecherin.

Die Fondsgesellschaft Deka, die sowohl bei der Deutschen Bank als auch bei der Deutschen Börse zu den Großaktionären gehört, kann Weimer mit seinem Rückzug beim FC Bayern nicht beschwichtigen. Der Börsenchef könne nicht zugleich im Kontrollgremium der Deutschen Bank und Knorr-Bremse sitzen. "Beides geht nicht. Wenn Herr Dr. Weimer in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank gewählt wird, werden wir gegen das Mandat bei Knorr-Bremse stimmen", sagte Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei der Deka, der Nachrichtenagentur Reuters.

rtr