12.17 Uhr - Die Aussicht auf ein geringeres Angebot aus Großbritannien treibt die europäischen Gaspreise. Der britische Kontrakt zur Lieferung am darauffolgenden Tag steigt um fast 14 Prozent auf 300 Pence je Therm. Der niederländische Future gewinnt rund fünf Prozent auf 201,55 Euro je Megawattstunde. Wegen Wartungsarbeiten an Förderanlagen schrumpft dem Datenanbieter Refinitiv zufolge die britische Produktionsmenge am Montag um etwa ein Viertel auf 79 Millionen Kubikmeter. Gleichzeitig bleibt unklar, ob und wie viel Erdgas Russland künftig über die Pipeline "Nord Stream 1" schicken wird.

10.40 Uhr - Angehobene Margenziele hieven PearsonPSON.DE an die Spitze des Londoner FTSE. Die Aktien des Bildungsverlags steigen um 7,7 Prozent, so stark wie zuletzt vor viereinhalb Monaten. Das Unternehmen will die angepeilte Gewinnspanne von etwa 15 Prozent früher erreichen als bislang geplant, da der Sparkurs Früchte trage. Der Nachfrage-Rückgang bei den Online-Angeboten für höhere Bildung bereite ihm aber Sorge, monierte Analyst Michael Field vom Research-Haus Morningstar.

10.31 Uhr - Ein Gewinneinbruch brockt Polenergia den größten Kursrutsch seit dem Corona-Börsencrash vom März 2020 ein. Die Aktien des Versorgers fallen in Warschau um fast 17 Prozent. Vorläufigen Berechnungen zufolge fiel der Reingewinn im abgelaufenen Quartal um 94 Prozent auf umgerechnet zwölf Millionen Euro. Das Unternehmen machte unter anderem stark schwankende Preise für Strom und Erdgas dafür verantwortlich. Sobald sich die Lage dort wieder beruhige, könne mit der Rückkehr der Gewinne aus das frühere Niveau gerechnet werden, prognostiziert Analyst Petr Bartek vom Finanzhaus Erste Group.

10.23 Uhr - Ein Übernahmeangebot des heimischen Rivalen Orrön beschert Slitevind einen Rekord-Kurssprung. Die Aktien des schwedischen Windpark-Betreibers steigen in Stockholm um gut 23 Prozent auf ein Rekordhoch von 127,50 Kronen. Orrön bietet den Angaben zufolge 125 Kronen je Aktie. Das Management von Slitevind unterstütze die geplante Übernahme und knapp die Hälfte der Anteile seien Orrön schon angedient worden.

10.15 Uhr - Das gesenkte Margenziel für 2023 veranlasst Anleger zum Rückzug bei Heineken. Die Aktien der Brauerei fallen in Amsterdam um 3,5 Prozent. Das Unternehmen peilt nun eine operative Gewinnspanne im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an. Bislang lag das Ziel bei 17 Prozent. Im ersten Halbjahr 2022 wuchs der Betriebsgewinn allerdings überraschend stark um fast 25 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro. Dies sollte den zurückhaltenden Ausblick in den Hintergrund drängen, sagt Analyst Trevor Stirling von der Berenberg Bank. Er traue den Heineken-Titeln im Tagesverlauf eine Erholung zu.

09.38 Uhr - Der Verkaufsdruck bei Takkt hält an. Die Aktien des Büromöbel-Händlers fallen um fast fünf Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 12,70 Euro. Am Freitag waren sie wegen einiger Herabstufungen um mehr als zwölf Prozent eingebrochen.

09.27 Uhr - Ein Medienbericht über eine mögliche Übernahme durch NatWest beflügelt Quilter. Die Aktien des Vermögensverwalters steuern in London mit einem Plus von fast 13 Prozent auf den größten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu. Die Titel von NatWest rücken 1,7 Prozent vor. Der "Daily Mail" zufolge sind die Überlegungen bei der Bank noch in einem frühen Stadium.

09.23 Uhr - Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und angehobene Gesamtjahresziele ermuntern Anleger zum Einstieg bei HSBC. Die Aktien der Bank steigen in London um mehr als fünf Prozent. Auf Basis dieser Zahlen werde die Markterwartung für den Vorsteuergewinn voraussichtlich um zehn Prozent steigen, kommentiert Analyst Joseph Dickerson von der Investmentbank Jefferies.

09.16 Uhr - Die geplante Aufstockung der Beteiligung durch Großaktionär EQTEC hievt Suse an die Spitze des SDax. Die Titel der Softwarefirma steigen um knapp sechs Prozent. Der Finanzinvestor will Papiere im Volumen von bis zu 100 Millionen Euro kaufen.

09.14 Uhr - Der im SDax notierte Gasdruckfedern-Hersteller Stabilus ist nach der Anhebung seiner Jahresprognose gefragt. Die Titel notieren zu Handelsbeginn 2,4 Prozent im Plus. Das Unternehmen geht nach kräftigem Umsatz- und Gewinnwachstum im abgelaufenen Quartal für das Gesamtjahr von 1,07 Milliarden Euro Umsatz (zuvor: 940 bis 990 Mio Euro) und einer bereinigten Ebit-Marge von 14 Prozent aus. Der operative Gewinn soll damit bei 150 Millionen Euro liegen, zehn Millionen Euro mehr als bisher erwartet.

08.40 Uhr - Die Aussicht auf verstärkte Infrastruktur-Investitionen in China treibt die Preise für Eisenerz. Der dortige FutureDCIOv1 steigt um 4,7 Prozent auf 817,50 Yuan (121 Dollar) je Tonne. Chinesischen Medien zufolge ermuntert die Regierung in Peking lokale Behörden, Anleihen auszugeben, um die Finanzierung fortgeschrittener und rentabler Immobilien-Projekte sicherzustellen. Die Rating-Agentur Fitch betonte allerdings, dass nach den Corona-Lockdowns weitere Hilfen notwendig seien, um die Konjunktur anzukurbeln.

07.20 Uhr - Wieder aufgeflammte Spekulationen auf eine geringere Nachfrage des Top-Abnehmers China setzen dem Ölpreis zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um ein Prozent auf 102,95 Dollar je Barrel. Auslöser der Verkäufe war der überraschend starke Rückgang des Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex auf 50,4 Punkte. "Das deutet darauf hin, dass die Erholung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft von den Corona-Lockdowns doch nicht so positiv verläuft wie erwartet", sagte Analystin Tina Teng vom Brokerhaus CMC Markets.

rtr