17 Uhr - Ein Preisanstieg bei Kupfer hilft den Aktien von Minenkonzernen nach oben. Das Metall verteuert sich um 1,3 Prozent auf 8143 Dollar je Tonne, da Investoren auf mehr Anreize Chinas für Infrastrukturprojekte spekulieren. Titel der Bergbaugiganten Rio Tinto und BHP Group legen bis zu 2,2 Prozent zu. Freeport-McMoRan steigen um 3,9 Prozent, Southern Copper gewinnen 1,6 Prozent. Teck Resources, Hudbay Minerals und First Quantum Minerals ziehen in Toronto bis zu 4,6 Prozent an.
16.20 Uhr - Ein Milliardenverlust im Schlussquartal und ein trüber Ausblick macht bei Peloton Interactive macht die Hoffnungen der Anleger auf eine Erholung des Fitnessgeräte-Anbieters zunichte. Die Aktien stürzen um mehr als 18 Prozent auf knapp elf Dollar ab. Vor Jahresfrist kosteten sie noch rund 120 Dollar. "Angesichts der Menge an Bargeld, Inventar und Cash-Burn sehen wir die existenziellen Bedrohungen für Peloton als steigend an", sagte Rohit Kulkarni, Analyst bei MKM Partners.
13.20 Uhr - Nach einer Hochstufung durch die Investmentbank KBW steigen die Aktien der Münchener Rück im Dax um 1,7 Prozent auf 237,60 Euro. Die Analysten haben die Titel auf "Outperform" von "Underperform" hochgenommen und das Kursziel auf 265 (225) Euro erhöht. Hannover Rück notieren 1,7 Prozent fester bei 149,25 Euro. Hier hat die KBW das Kursziel auf 131 (122) Euro hochgesetzt.
10.27 Uhr - Ein hoher Verlust im zweiten Quartal macht Fortum zu schaffen. Die Aktien des Uniper-Mutterkonzerns verlieren in der Spitze 3,5 Prozent. Die Gaskrise und die dadurch angeschlagene deutsche Tochter haben Fortum tief in die Verlustzone gerissen. Uniper ist durch die Gas-Lieferkürzungen Russlands in Schieflage geraten und muss mit Hilfe des Bundes gerettet werden. Fortum hält noch knapp 80 Prozent der Uniper-Anteile, nach dem geplanten Einstieg des Bundes über eine Kapitalerhöhung dürfte der Anteil Fortums aber auf etwa 56 Prozent schrumpfen. Uniper notieren im MDax knapp fünf Prozent schwächer.
10.02 Uhr - Die Furcht vor Versorgungsengpässen treibt den Gaspreis weiter an. Der europäische Future steigt um bis zu 4,5 Prozent auf 313,50 Euro je Megawattstunde. Das ist der höchste Stand seit Anfang März, als der Gaspreis wegen der Diskussion um ein Verbot russischer Gaslieferungen mit 335 Euro je Megawattstunde auf einen Rekordwert geklettert war. Bangen Blickes schauen die Anleger nun auf die nächste Woche, da der russische Exporteur Gazprom vergangenen Freitag angekündigt hatte, zum Monatsende erneut vorübergehend den Betrieb der Pipeline Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten zu unterbrechen.
09.30 Uhr - Der Euro geht auf Erholungskurs und notiert wieder über der Parität zum Dollar. Die Gemeinschaftswährung klettert in der Spitze um 0,7 Prozent auf 1,0033 Dollar. Zu Wochenbeginn war der Euro mit 0,9899 Dollar auf den niedrigsten Wert seit 20 Jahren gefallen. Im Juli hatten die drohende Rezession in der Euro-Zone und der wachsende Zinsabstand zu den USA den Kurs des Euro erstmals seit 2002 unter einen Dollar rutschen lassen. Analysten gehen allerdings nicht davon aus, dass der Euro viel Boden gutmachen wird, da die Rezessionssorgen aufgrund der Energiekrise vor allem in Europa weiter präsent sind. Auch ein nächster Zinsschritt der EZB - egal wie groß - dürfte die Dynamik beim Euro nicht ändern, schreibt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Neue Hinweise auf die US-Zinspolitik erhoffen sich die Investoren von dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Fed-Präsident Jerome Powell wird am Freitag, am zweiten Tag der Konferenz, sprechen.
07.55 Uhr - Anleger folgen einer Verkaufsempfehlung der Citigroup und lassen Uniper fallen. Die Aktien des Düsseldorfer Energiekonzerns geben bei Lang & Schwarz 2,4 Prozent nach und halten damit die rote Laterne im MDax. Die Analysten der Citigroup verweisen darauf, dass der Anteil der Aktionäre durch das staatliche Unterstützungspaket stark verwässert werde. Sie stuften die Titel herunter auf "Sell" von "Buy". Die Bundesregierung hat ein milliardenschweres Hilfspaket geschnürt, weil Uniper wegen der Gas-Lieferkürzungen Russlands hohe Verluste schreibt. Der Konzern muss Ersatzlieferungen auf dem teuren Spotmarkt kaufen, um den Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden gerecht zu werden. Der Bund stützt Uniper mit insgesamt 15 Milliarden Euro und soll sich zu 30 Prozent an Uniper beteiligen. Uniper-Aktien haben seit Jahresbeginn mehr als 80 Prozent an Wert verloren.
rtr