Zusammen bringen Bertelsmann und der marokkanische Partner Saham 23 Prozent an der Luxemburger Tochter an die Börse und erlösen damit 759 Millionen Euro. Majorel wird beim Börsengang mit 3,3 Milliarden Euro bewertet. Bertelsmann reduziert dabei seinen Anteil auf 38,1 von 50 Prozent, darf Majorel aber weiter voll in der Bilanz berücksichtigen. Zum Ausgabepreis sei die Emission vielfach überzeichnet, teilten die begleitenden Banken mit.
Am Freitag feiert Majorel sein Debüt an der Amsterdamer Euronext. Dem Unternehmen selbst fließt kein frisches Geld zu.
"Das große Interesse der Investoren und die anfängliche Bewertung des Unternehmens mit 3,3 Milliarden Euro sind Belege für die überzeugende Wachstumsstory von Majorel unter der Führung von Thomas Mackenbrock", erklärte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe. Der Kundenbetreuungs-Dienstleister war 2019 durch den Zusammenschluss der Callcenter-Aktivitäten der Bertelsmann-Tochter Arvato und des Callcenter-Betreibers Saham entstanden.
Majorel beschäftigt inzwischen rund 63.000 Mitarbeiter in 31 Ländern, darunter etwa 8000 in Deutschland. Majorel hat mehr als 400 Kunden, darunter mehrere globale Tech-Unternehmen. Die Firma managt für ihre Auftraggeber Kundenbeziehungen - im Fachjargon Customer Experience (CX) genannt. Im ersten Halbjahr steigerte Majorel den Umsatz auf 842 Millionen Euro.
rtr