Die Corona-Krise zwang CEO Emmanuel Faber Ende Februar, die Prognose für 2020 zu kappen. Statt der bisher geplanten vier bis fünf Prozent soll der Umsatz organisch nur noch zwischen zwei und vier Prozent wachsen. Bei der operativen Marge schraubte Faber die Zielsetzung um 100 Basispunkte auf 15 Prozent zurück. Zu diesem Zeitpunkt führte der Manager die Anpassung vor allem auf das wichtige China-Geschäft zurück.
Hauptversammlung muss warten
Mittlerweile dürfte es kaum mehr eine Absatzregion geben, die nicht von der Pandemie betroffen ist. Dementsprechend geriet die Danone-Aktie im Corona-Ausverkauf unter die Räder. Der Large Cap konnte zwar gegenüber dem Tief von Mitte März etwas Boden gutmachen, allerdings fiel der Rebound deutlich geringer aus als bei anderen Lebensmittelwerten - allen voran Weltmarktführer Nestlé.
Die Diskrepanz könnte etwas mit den Zweifeln an der Dividendenzahlung zu tun haben. Während Nestlé Ende April mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Ausschüttung für 2019 überweisen wird, haben die Franzosen ihre Hauptversammlung verschoben. Noch sieht es ganz danach aus, als würde die vorgeschlagene Dividende bei der bis spätestens 30. Juni geplanten Neuansetzung zur Abstimmung stehen. Allerdings könnte es bei einer Zuspitzung der Krise passieren, dass der Konzern dem politischen Druck nachgibt und die 2019er-Ausschüttung streicht. Möglicherweise nimmt Faber dazu am 21. April Stellung.
Dann veröffentlicht Danone Umsatzzahlen für das erste Quartal. Jon Cox, Analyst bei Kepler Cheuvreux, geht davon aus, dass der Corona-Shutdown die Geschäfte beflügelt hat. Neben einem verstärkten Lebensmittelkonsum daheim, Stichwort "Stay at home", sollte dem Unternehmen eine erhöhte Nachfrage nach gesunden Produkten in die Hände spielen. Hier setzt Danone, beispielsweise in Form pflanzlicher Milch- und Joghurtalternativen, einen Schwerpunkt. Laut Cox sind die negativen Aspekte im Aktienkurs eingepreist. Der Branchenspezialist hält daher an seiner Kaufempfehlung für Danone fest.
Eine Alternative zur Direktanlage bietet die UBS mit einem neuen Bonus-Cap-Zertifikat. Das Derivat stellt eine Rendite von 11,5 Prozent in Aussicht. Voraussetzung: Danone fällt bis Laufzeitende nicht auf oder unter die Barriere von 45,00 Euro. Bei der Schwellenverletzung wäre das Zertifikat dem vollen Risiko des Basiswerts ausgesetzt.