Der BVB erlebt einen turbulenten Saisonstart und steht vor einer kniffligen Champions-League-Saison. Ein Blick auf die aktuellen Herausforderungen des Vereins und der Aktie. Von Valentin Redl
Borussia Dortmund im Rampenlicht
Borussia Dortmund, kurz BVB, bedarf keiner ausführlichen Vorstellung. Der Verein, 1909 gegründet, ist ein Aushängeschild des deutschen Fußballs. Mit acht deutschen Meisterschaften, fünf DFB-Pokalen und einem Champions-League-Titel schreibt er Geschichte. Als viertgrößter Sportverein Deutschlands, stolz auf seine 175.000 Mitglieder, ist der BVB einer von zwei deutschen börsennotierten Vereinen, und das mit einer Marktkapitalisierung von rund 476 Millionen Euro. Doch nach dem Stolperstart in die Saison litt auch die BVB-Aktie.
BVB-Aktie: Stolperstart und aufkeimende Zweifel
Die Saison für den BVB startete weniger reibungslos, als es sich Fans und Anleger erhofft hatten. Ein 2:2-Unentschieden gegen den Aufsteiger 1. FC Heidenheim ließ die Alarmglocken schrillen. Nach drei Spieltagen steht Dortmund lediglich auf dem neunten Tabellenplatz. Zum Wochenstart stürzte die Aktie um bedenkliche sechs Prozent ein. Charttechnisch ist damit das Aufwärts-Momentum seit Anfang August zunichte gemacht.
Die einstige Gewissheit, auf hohem Niveau in europäischen Wettbewerben zu spielen, gerät ins Wanken. Die Champions-League-Auslosung bescherte dem BVB eine Gruppe, die gerne als Albtraum bezeichnet werden kann. Mit französischen Top-Club Paris Saint-Germain aus Topf 1 und dem letztjährigen Halbfinalisten AC Mailand sowie dem neuerdings von Saudi-Arabien gesponserten Newcastle United aus den Töpfen 3 und 4 warten knallharte Gegner. Die ersehnten Prämien für Siege und Platzierungen könnten schwer zu ergattern sein. Und dies dürfte auch ein Grund sein, warum Anleger die BVB-Aktie von Dortmund verkaufen. Doch wie kann es weitergehen?
Dortmund: Kaderlücken und finanzielle Herausforderungen
Die Transferperiode endete mit einem Mangel an Verstärkungen. Besonders in der Innenverteidigung klafft eine Lücke. Die Hoffnung liegt auf der Gesundheit von Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Mats Hummels. Die Experten zweifeln daran, ob die Kaderprobleme angemessen gelöst wurden. Spieler wie Thomas Meunier belasten weiterhin die Gehaltsliste, ohne Aussicht auf Spielzeit.
Sorgenfalten bei den Fans und bei BVB-Anlegern
Die fünf von neun möglichen Punkten in der Bundesliga entsprechen nicht den hohen Ansprüchen des BVB. Selbst diese Ausbeute erscheint großzügig, angesichts der oft zähen Leistungen. Die Fans reagierten zuletzt mit Pfiffen im Stadion, ein ungewohntes Bild für den Verein.
Der BVB mag sich in stürmischen Gewässern befinden, doch die Saison ist noch jung. Die Frage bleibt, ob die Dortmunder den Wind drehen können und zurück zu alter Stärke finden. Anleger und Fußballenthusiasten werden gebannt verfolgen, wie sich die Geschichte von Borussia Dortmund in dieser Saison weiterentwickelt. Trotz der angespannten Lage rät die BÖRSE ONLINE Redaktion weiter zum Kauf der BVB-Aktie. Das Kursziel beläuft sich aber nur noch auf 5,90 Euro und Anleger sollten einen Stopp bei 3,10 Euro setzen. Allerdings kann die Euphorie schnell wieder entflammen, sollten ein paar Siege am Stück und vor allem in der finanziell lukrativen Champions-League erfolgen.
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