Die Ölpreise haben nach den jüngsten Avancen immerhin den höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten erklommen. Für mehr hat es trotz eines stolzen Anstiegs von 63 Prozent seit dem 21. Januar beim Opec Oil Basket noch nicht gereicht, nachdem der vorangegangene Abstieg eben auch sehr heftig ausgefallen war.
Was dem Ölpreis half, war ein Dollar, der phasenweise auf handelsgewichteter Basis auf ein Fünfmonatstief gefallen war. Das ist deshalb hilfreich, weil das in Dollar gehandelte Öl oft eine gegensätzliche Entwicklung zur US-Devise zeigt. Außerdem gibt es Spekulationen, wonach sich die wichtigsten Ölproduzentenländer der OPEC und Russland am 17. April auf verbindliche Produktionsobergrenzen verständigen könnten. Das wäre wichtig, um Angebot und Nachfrage am Ölmarkt in ein besseres Verhältnis zu bringen. Für Besserungen in dieser Hinsicht tragen ansonsten auch die anhaltenden Ölbohrloch-Schließungen in den USA bei.
Beflügelt von der Entwicklung beim Ölpreis ist es zuletzt auch den Öl-Aktien gelungen, sich von ihren Mehrjahrestiefs zu lösen. So hat sich der S&P Composite 1500 Oil, Gas & Consumable Fuels Index in der Spitze rund 20 Prozent von dem am 20. Januar aufgestellten Tief abgesetzt. Alles ist damit zwar noch nicht wieder in Butter, schließlich sind in den meisten Fällen für ein Erreichen der Gewinnschwelle noch deutlich höhere Ölpreise vonnöten. Auch weil sich die Produzenten langfristig letztlich vermutlich doch nicht gegenseitig in den Abgrund stürzen werden, besteht aber die Hoffnung auf eine anhaltende Preisstabilisierung. Stimmt diese Annahme, sollte das auch weiterhin den arg gebeutelten Öl-Aktien zu Gute kommen. Zumal diese auf das schlechte Umfeld auch mit Einsparmaßnahmen reagiert haben, was dabei hilft, künftig bei tieferen Ölpreisen als zuletzt üblich wieder die Gewinnzone zu erreichen.
Börse Online hat sich vor diesem Hintergrund bei führenden Investmentbanken angesehen, was die Analysten derzeit empfehlen und fünf Ölaktien herausgefiltert, die derzeit mit einem ansehnlichen Kursziel zum Kauf gestellt sind. Auf den nachfolgenden Seiten verraten wir etwas mehr zu diesen Unternehmen, die ein Kurspotenzial von Prozent bis Prozent aufweisen.
Energieaktien-Favoriten der Analysten, Nummer eins: BP Plc. (WKN: 850517, 3,561 britische Pfund, 4,538 Euro, alle Kurs- und Bewertungsangaben beziehen sich auf den Stand vom 23.03.)
Beim ersten Favoriten geht es mit BP um jenen Wert, der das schlechteste Image unter den Energieproduzenten haben dürfte. Das will was heißen, denn der Ruf des Sektors ist allgemein nicht besonders gut. Das niedrige Ansehen des britischen Öl- und Gaskonzerns ist noch immer auf die Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" im April 2010 zurückzuführen. Es handelte sich dabei bekanntlich um das schlimmste Umweltdesaster in der US-Geschichte, in der BP nicht zuletzt wegen Missmanagement eine schlechte Figur abgab und dafür neben dem erlittenen Imageschaden auch in der Form von sehr hohen Strafzahlungen bezahlen musste.
Der Aktienkurs hat sich von diesem Schlag bis jetzt nie richtig erholt und die Ölpreisschwäche der jüngeren Vergangenheit hat die Notiz sogar fast wieder auf das im Jahr 2010 im Zuge der Umweltkatastrophe erreichte Niveau zurückgeworfen. Die Kurserholung der vergangenen Wochen macht sich im Langfristchart bisher noch nicht wirklich bemerkbar, aber die Analysten von Barclays sind optimistisch, dass sich die Notiz demnächst wieder erholen kann. Sie sehen den Kurs bis auf 5,50 Pfund steigen, was einem Anstieg von 54,4 Prozent gleichkommen würde. Die Übergewichten-Empfehlung für den Wert beruht dabei nicht zuletzt auf Bewertungsüberlegungen. So wird das KGV für 2016 auf 9,0 beziffert, was unter dem Durchschnittswert der fünf großen integrierten Ölkonzerne liegt, das mit 12,2 angegeben wird. Außerdem kann das Unternehmen mit einer Dividendenrendite von geschätzten 7,7 Prozent punkten, was in der Tat eine ansehnliche Rendite wäre.
Allerdings muss konstatiert werden, dass die Zahlen für das vierte Quartal alles andere als gut ausgefallen sind und folglich auch negativ an der Börse aufgenommen wurden. Konkret ist ein Verlust zu Wiederbeschaffungskosten von 2,2 Milliarden Dollar angefallen. Das Nachsteuerergebnis lag im vierten Quartal mit 196 Millionen Dollar weit unter der Konsensprognose von 891 Millionen Dollar. Der Vorstand reagierte darauf mit der Ankündigung von weiteren Kostensenkungen im Umfang von sieben Milliarden Dollar bis 2017.Bestätigt wurde aber die hohe Priorität, welche die Dividende bei den Überlegungen des Managements hat. Zu beachten ist aber, dass sich die Nettoverschuldung schnell nach oben bewegen dürfte, falls keine Fortschritte bei Verkäufen gemacht werden.
Energieaktien-Favoriten der Analysten, Nummer zwei: Anadarko Petroleum Corp. (WKN: 871766, 46,29 Dollar, 41,495 Euro)
Zu einem ungewöhnlichen Schritt hat sich jüngst der zweite Mitfavorit Anadarko Petroleum durchgerungen. Denn während die meisten Branchenvertreter erpicht darauf sind, ihre Dividendenausschüttungen zu verteidigen, hat sich dieser US-Öl- und Gaskonzern dazu durchgerungen, die Dividendenzahlung zu kürzen. Für das abgelaufene Quartal sank der Ausschüttungssatz von 0,27 Dollar auf 0,05 Dollar. Wie einschneidend diese Maßnahme war, zeigt sich daran, dass es sich um die erste Kürzung seit 25 Jahren handelt.
Zur Begründung hieß es von Seiten des Vorstands, man müsse von einer längeren Periode mit niedrigen Energiepreisen ausgehen und ein Unternehmen wie Anadarko müsse sich auf so ein Umfeld einstellen. Aus Sicht von Aktionären, die vor allem auf eine hohe Dividendenrendite aus sind, mag das zwar bitter sein, dann jetzt beträgt die Dividendenrendite nur noch 0,4 Prozent. Aber grundsätzlich betrachtet macht es unternehmerisch gesehen natürlich Sinn, sich auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen, anstatt eventuell vergeblich auf Besserung zu hoffen.
Das im S&P 500 Index enthaltene Unternehmen hat auf der Kapitalseite durchaus Handlungsbedarf, weil sich die Verschuldungsquoten verschlechtert haben. Ende 2015 lag die Verschuldung des Öl- und Gasförderers beim 3,5-fachen bereinigten Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Amortisationen, verglichen mit nur 0,9 ein Jahr zuvor. Auch deshalb hat Standard & Poor´s unlängst den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Unternehmens auf negativ nach unten revidiert.
Das Unternehmen hatte aber eben erst dennoch kein Problem damit, eine neue Anleihe zu platzieren. Dem Vernehmen nach stand einem Angebotsvolumen von drei Milliarden Dollar ein Zeichnungsinteresse im Volumen von 20 Milliarden Dollar gegenüber. Wissen sollte man aber, dass die Gesellschaft nicht nur 2015 Verluste einfuhr, sondern dass das vermutlich auch 2016 der Fall sein wird. Das hat aber Goldman Sachs nicht davon abgehalten, Mitte März die Aktie von neutral auf kaufen hoch zu stufen und gleichzeitig das Kursziel von 50,00 Dollar auf 58,00 Dollar zu erhöhen.
Sogar extrem optimistisch ist man bei der Bank of America Merrill Lynch. Hier ist als Kursziel sogar von 85 Dollar die Rede. Das ist eine Zielgröße, die um gut 83 Prozent über den aktuellen Notierungen liegt. Das Ganze basiert auf der Annahme eines Ergebnisses, das 2017 und 2018 wieder positiv ausfallen soll. Beim Gewinn je Aktie wird für diese beiden Jahre mit 0,74 Dollar und mit 2,40 Dollar gerechnet. Wobei diese Berechnungen allerdings auf Ölpreisen von 75 Dollar das Barrel für WTI und von 80 Dollar für Brent beruhen.
Energieaktien-Favoriten der Analysten, Nummer drei: Subsea 7 S.A. (WKN: 889539, 61,40 norwegische Kronen, 6,509 Euro)
Wenn der Ölpreis so stark einbricht, wie das 2014 und 2015 geschehen ist, dann hinterlässt das nicht nur Spuren bei den Ölproduzenten, sondern die ganze Branche wird natürlich davon mit nach unten gezogen. Besonders negativ betroffen sind nicht zuletzt die Zulieferer und die Dienstleister, die beim Erforschen neuer Ölstätten helfen. Denn wenn sich die Förderung nicht mehr lohnt, dann wird weniger Geld in neue Projekte gesteckt.
Als weltweit agierendes Ingenieurs- und Bauunternehmen, das vor allem im Offshore-Bereich in der Öl- und Gasindustrie tätig ist, fällt Subsea 7 in diese Kategorie. Registriert ist die 2011 aus einem Zusammenschluss von Acergy S.A. mit Subsea 7 Inc. entstandene Gesellschaft in Luxemburg, der operative Sitz befindet sich aber in London. Gehandelt wird die Aktie vor allem in Norwegen, wo man seit 2005 gelistet ist sowie in London.
Auf das schwierige Umfeld hat der Konzern seit 2014 im Zuge eines Kosteneinsparprogramms mit dem Abbau von 4.000 Stellen reagiert, wodurch bis Ende 2015 die Zahl der Beschäftigten auf 9.800 zurückgegangen ist. Dennoch sank der operative Gewinn im Vorjahr wenig überraschend von 254 Millionen auf 144 Millionen Dollar. Der Umsatz ging gleichzeitig von 6,87 Milliarden auf 4,75 Milliarden Dollar zurück.
Bei der Société Générale war man dennoch zufrieden mit dem zuletzt vorgelegten Zahlenwerk. Das hat auch mit einer Cash-Generierung zu tun, die im vierten Quartal viel besser als von den Analysten angenommen war. Gelobt werden außerdem die erzielten Einsparungen. Den Angaben zufolge reduzierten sich die operativen Ausgaben im Vorjahr um hohe 1,837 Milliarden Dollar. Damit sei man auf der Kostenseite schon sehr weit vorangekommen.
Der Auftragsbestand wird mit 6,1 Milliarden Dollar als vergleichsweise niedrig bezeichnet. Außerdem gelten davon 400 Millionen Dollar gefährdet, weil sich der brasilianische Ölkonzern für lokale Partner entscheiden könnte. Wegen der zum Jahresende höher als erwartet ausgefallenen Cash-Position wurde aber dennoch das Kursziel nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen von 103 Kronen auf 112 Kronen angehoben. Das Kursziel liegt damit um 82,4 Prozent über den aktuellen Notierungen.
Der Gewinn je Aktie wird für 2016 auf 0,42 Dollar taxiert, woraus sich ein geschätztes KGV von 16,7 ergibt. Wie sich der Aktienkurs entwickeln wird, hängt hier vor allem davon ab, ob es zu weiteren Auftragsstornierungen kommt und inwieweit neue Aufträge an Land gezogen werden können. Der Vorstand sprach zuletzt von einem anhaltend schwierigen Geschäftsumfeld und davon, dass die Kunden Aufträge verschieben und stornieren würden. Prognosen zu einer Markterholung seien derzeit noch schwierig, doch gleichzeitig hieß es, die langfristigen Aussichten für das Tiefseebohren nach Öl und Gas seien weiter intakt.
Energieaktien-Favoriten der Analysten, Nummer vier: Gazprom PJSC (WKN: 903276, 4,186 Dollar, 3,778 Euro)
Um einen viel diskutierten Wert handelt es sich mit Gazprom beim vierten Favoriten aus dem Energiesektor. Das hat mit der Größe des Unternehmens, der Bedeutung als Gaslieferant für Europa, dem Herkunftsland und den Mehrheitsverhältnissen zu tun. Konkret handelt es sich bei dem russischen Gasmonopolisten, der zu 50,002 Prozent dem russischen Staat gehört, um den weltweit größten vertikal integrierten Gaskonzern, der über rund 17% der weltweiten Gasreserven verfügt.
Der Konzern deckt, wie die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) schreibt, die gesamte Wertschöpfungskette im Gasbereich von Produktion über das Pipelinenetz bis zum Endkundenvertrieb ab. Daneben verfügt Gazprom über seine 96-prozentige Tochter GazpromNeft über ein Standbein im Ölgeschäft. Außerdem betreibt Gazprom rund 25 Prozent des russischen Strommarktes (unter anderem Moskau und St. Petersburg). Der Konzern ist von wesentlicher Bedeutung für die russische Volkswirtschaft hinsichtlich der Steuereinnahmen und der Exporte. Mit den Exporten nach Europa erwirtschaftet Gazprom rund ein Drittel der Konzernumsätze und einen überproportionalen Anteil an den Konzernerträgen. Gazprom hält auch 37 Prozent an der Gazprombank, die direkt von Sanktionen der EU und den USA betroffen ist.
Was die Aktie angeht, so hat sich der Kurs nach einer langen Talfahrt zuletzt wieder etwas von seinen Tiefs gelöst. Traditionell weist die Notiz eine enge Korrelation mit dem Ölpreis auf und auch aktuell wird die Kursfindung stark von der Entwicklung beim Ölpreis bestimmt. Für Interesse bei Anlegern sorgen in der Regel die tiefen Bewertungskriterien, allerdings muss auch konstatiert werden, dass der Titel meistens mit einem Bewertungsabschlag gegenüber der westlichen Konkurrenz gehandelt wird. Über was wir hier sprechen, zeigen die Gewinnschätzungen von Renaissance Capital. Denn diese laufen für 2015 und 2016 auf KGVs von 2,3 und 2,8 hinaus. Die Dividendenrendite beläuft sich zudem auf immerhin 4,78 Prozent. Der russische Broker hat den Titel als Kauf eingestuft und damit ein Kursziel von 5,20 Dollar verknüpft. Daraus ergibt sich derzeit noch ein Potenzial von 24,2 Prozent.
Die LBBW lobt die gute Cash Flow-Generierung, gleichzeitig wird aber auch auf eine in absoluten Zahlen gesehen hohe Verschuldung verwiesen. Außerdem seien die hohen Investitionen wie etwa für gewisse Pipeline-Projekte teilweise politisch getrieben. Dies stelle neben der aktuellen geopolitischen Situation und der Abhängigkeit der Ratings von der Bonität des russischen Staates einen wesentlichen Unsicherheitsfaktor dar. Nicht auszuschließen sei das Risiko, dass Russland in einer finanziellen oder politischen Krisensituation Maßnahmen ergreifen könnte, die sich auf Gazprom oder insbesondere auf ausländische Gläubiger von Gazprom negativ auswirken würden. Positiv wird aber gewertet, dass Gazprom laut Moody's selbst bei einem Sovereign Default immer Schuldendienst geleistet habe.
Abgesehen von alledem muss eines ganz klar festgehalten werden: Die Corporate Governance bei einem Unternehmen wie Gazprom lässt doch sehr zu wünschen übrig. Wer Intransparenz in der Führung nicht unterstützen möchte, der verzichtet aus Prinzip auf so ein Investment, selbst wenn dadurch Kursgewinne verpasst werden sollten. Schließlich sollte Profite machen nicht alles sein im Leben. Langfristig gesehen war eine derart motivierte Zurückhaltung sowieso kein Fehler. Denn die Aktie notiert in Euro gerechnet lediglich auf dem Stand von 1997, wofür neben einer abwertenden russischen Landeswährung vor allem auch die Unfähigkeit des Managements verantwortlich ist, Mehrwert im Sinne der Aktionäre zu schaffen.
Energieaktien-Favoriten der Analysten, Nummer fünf: Valero Energy Corp. (WKN: 908683, 64,90 Dollar, 58,735 Euro)
Beim fünften Favorit handelt es sich um eine etwas andere Wette, denn es dreht sich um den texanischen Raffineriebetreiber Valero Energy Corp. Das Unternehmen verfügt über 15 Öl-Raffinerien, die täglich rund 3,0 Mio. Barrel Öl verarbeiten können, 11 Ethanol-Anlagen mit einer Jahresproduktionskapazität von 1,3 Mrd. Gallonen und ein 50-Megawatt Windpark. Die Aufgabe von Raffinerien besteht darin, Erdöl zu Kraftstoffen, Brennstoffen wie Heizöl, Schmierstoffen und anderen Produkten zu verarbeiten. Die Geschäfte dieser Branchenvertreter laufen bei niedrigen Energiepreisen besonders gut, weil dann der wichtigste Kostenposten bei der Produktion günstig eingekauft werden kann. US-Anbieter haben außerdem dann einen Vorteil gegenüber der europäischen Konkurrenz, wenn Öl der europäischen Sorte Brent teurer ist als Öl der US-Benchmark West Texas Intermediate, abgekürzt WTI genannt.
Zwischenzeitlich war diese Preisdifferenz etwas geschrumpft, was auch dem Aktienkurs von Valero etwas zugesetzt hat. Zusammen mit zuletzt wieder etwas gestiegenen Spreads hat sich aber auch der Kurs wieder etwas erholt und so lässt sich die charttechnische Ausgangslage durchaus noch als konstruktiv einstufen. Belastet wurde die Aktie zu Beginn des Quartals aber von Streiks und Abschreibungen auf die Bestände. Für das vierte Quartal 2015 musste auch aufgrund gesunkener Margen ein Gewinnrückgang von 74 Prozent auf 298 Millionen Dollar hingenommen werden. Der operative Umsatz sank gleichzeitig um 33 Prozent auf 18,78 Milliarden Dollar. Beim Ergebnis je Aktie blieben 0,62 Dollar hängen nach 2,22 Dollar im Vorjahreszeitraum, womit die Analystenerwartungen klar verfehlt wurden.
Die Analysten von S&P Capital IQ sind aber zuversichtlich, dass das schwache Quartalsergebnis nur ein Ausrutscher war. Sie sehen das Unternehmen gut aufgestellt, um unter anderem von der Schieferölproduktion in den USA zu profitieren. Man geht davon aus, dass der operative Cashflow die Investitionen deutlich übersteigen wird. Beim operativen Gewinn je Aktie würd für 2016 mit 8,07 Dollar kalkuliert. Das entspricht einem geschätzten KGV von rund acht. Das Kursziel wird auf 82 Dollar beziffert. Errechnet wird es auf der Basis eines 5,6-fachen Verhältnisses beim Unternehmenswert zum Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen. Wobei das aber einem Aufschlag gegenüber der historisch dem Titel zugebilligten Bewertungsrelation darstellen würde. Das Kurspotenzial beträgt bei Zielerreichung 26,3 Prozent.
Das Unternehmen hat sich zuletzt auch immer wieder aktionärsfreundlich gezeigt, indem eigene Aktien zurückgekauft und die Ausschüttungen erhöht wurden. Zuletzt wurde eine Quartalsdividende von 0,60 Dollar gezahlt, woraus sich auf das Jahr hochgerechnet 2,40 Dollar je Aktie ergeben. Das läuft derzeit eine geschätzte Dividendenrendite von 3,7 Prozent hinaus.