Während in Dollar gerechnet die Nordseemarke Brent auf Jahressicht ein Minus von 47 Prozent zu verkraften hatte und bei der US-Sorte WTI sogar ein Minus von 51 Prozent zu Buche schlug, kann man das moderate Minus von 4,8 Prozent (auf Eurobasis) bei der BP-Aktie durchaus als relative Stärke einordnen. Sollte beim fossilen Energieträger ein neuerliches Preisbeben ausbleiben, stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Bodenbildung des Ölwerts recht gut.

Analysten gehen davon aus, dass der Gewinn pro Aktie im Geschäftsjahr 2015 von 0,42 GBP auf 0,26 GBP sinken wird. Doch bereits für die kommenden beiden Jahre liegt der Konsens ihrer Prognosen bereits wieder mit 0,31 GBP (2016) bzw. 0,40 GBP (2017) deutlich höher. Auf den für Q1 2015 gemeldeten Gewinnrückgang von 3,2 Milliarden auf knapp 2,6 Milliarden US-Dollar reagierten die Börsianer erleichtert, da mit einem dickeren Minus gerechnet wurde. Auf die derzeitige Überproduktion von Rohöl bei zugleich geringerer Nachfrage reagierte das Management mit einem Zurückfahren der Investitionsvorhaben und Kostensenkungen. Während im Fördergeschäft ein Gewinneinbruch um über 86 Prozent zu beklagen war, gelang in der Raffineriesparte eine Verdopplung des Gewinns.

Summa summarum kann man den Tenor der Analysten jedoch lediglich als "neutral" bezeichnen. Von insgesamt 16 erfassten Analystenmeinungen wird fünfmal zum Kauf ("Buy") der BP-Aktie geraten, achtmal lautet das Analystenurteil Halten ("Hold"), während drei Aktienexperten den Titel zum Verkauf ("Sell") stellen. Eine fundamentale Kennzahl sieht bei der BP-Aktie besonders attraktiv aus - die Dividendenrendite. Treffen die Prognosen der Analysten ein, bietet BP mit mehr als sechs Prozent für die kommenden Jahre eine ausgesprochen üppige Dividendenrendite. Dies sollte den Stoxx 50-Wert vor überdurchschnittlich starken Kurseinbrüchen bewahren.

Aus charttechnischer Sicht vollzog die BP-Aktie in den vergangenen fünf Jahren einen Seitwärtstrend in einer Range von 3,60 bis 5,25 GBP. Aktuell bewegt sie sich zwar näher an deren unterer Begrenzung, ihr Verletzen kann jedoch als relativ unwahrscheinlich eingeschätzt werden. Auf dem aktuellen Kursniveau befindet sich zudem eine markante Unterstützungszone. Ende 2012 drehte der Titel genau hier deutlich nach oben. Um mit dem nachfolgend aufgeführten Capped-Bonus-Zertifikat den maximal möglichen Anlageerfolg zu erzielen, darf aber eine andere Marke auf keinen Fall verletzt werden - nämlich die im Bereich von 3,60 GBP angesiedelte Barriere.

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Risikopuffer von über 13 Prozent

Sollte die BP-Aktie bis einschließlich 15. September 2016 stets über der eingebauten Barriere von 3,60 GBP notieren, erhält der Anleger am 22. September 2016 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 4,90 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der Commerzbank emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf British Petroleum (WKN: CN2UMC) derzeit eine maximale Renditechance von 18,4 Prozent (15,5 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf 13,5 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 3,75 Euro sowie ein Zielkurs von 4,85 Euro beachtet werden. Besonders interessant: Das Zertifikat ist währungsgesichert und weist derzeit ein kleines Abgeld von 0,5 Prozent aus.


Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf BP

WKN: CN2UMC

Emittent: Commerzbank Laufzeit (Zahltag): 15.09.2016 (22.09.16)

Bonus / Cap: 4,90 Euro / 4,90 Euro

Barriere: 3,60 Euro

Bonusrendite (p.a.): 18,4 % (15,5 %)

Risikopuffer: 13,5 %

Aufgeld (p.a.): -0,5% (-0,5 %)

Kurs aktuell (Basiswert): 4,14 GBP

aktueller Kurs des Zertifikats: 4,11 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 3,75 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 4,85 Euro

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.