Der Dachziegel- und Schornstein-Hersteller Braas Monier bekommt die Zurückhaltung der Chinesen beim Häuserbau zu spüren. Überkapazitäten im Wohnungsbestand hätten den dortigen Markt deutlich einbrechen lassen, teilte das in Luxemburg ansässige Unternehmen am Mittwoch mit. Die allgemeine Eintrübung der chinesischen Wirtschaft habe diesen Abschwung noch verstärkt. Auch im Gesamtjahr erwartet Braas Monier einen Rückgang des Verkaufs in der Volksrepublik. Die Schwäche in China könne auch nicht durch die Erholung am europäischen Markt, höhere Preise oder Geschäfte mit anderen Produkten ausgeglichen werden. Um Zukäufe und Währungseffekte bereinigt dürfte der Umsatz 2015 deshalb leicht zurückgehen.

Da die in Portugal und Spanien übernommene Firma Cobert erstmals in die Bilanz einfließt und die Euro-Schwäche dem SDax -Unternehmen zugutekommt, kann Braas Monier unter Berücksichtigung dieser Faktoren dieses Jahr aber ein Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent anpeilen. 2014 wurde ein Gesamtumsatz von rund 1,2 Milliarden Euro erzielt.

Cobert und Währungseffekte retteten dem Konzern schon im dritten Quartal die Bilanz. So stieg der Umsatz um 2,9 Prozent auf 352,4 Millionen Euro und der operative Gewinn (Ebitda) um zwei Prozent auf 68,8 Millionen Euro. Um Zukäufe und Währungsschwankungen bereinigt entsprach dies jedoch einem Minus von 0,2 und 1,5 Prozent. Der Wienerberger -Rivale setzt weiter auf Akquisitionen: In einer Reihe von Ländern würden derzeit aktiv Gespräche geführt, hieß es.

Braas-Monier-Aktien fielen nach den Zahlen zunächst um knapp vier Prozent, lagen später aber 1,1 Prozent im Plus.

Reuters