Gute Geschäfte in Europa haben den Gewinn des weltgrößten Chemikalienhändlers Brenntag im vergangenen Jahr angetrieben. Das operative Ergebnis (Ebitda) sei auf den Rekordwert von 726,7 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen aus Mülheim an der Ruhr am Mittwoch mit. Das sei währungsbereinigt ein Plus von 4,3 Prozent zum Vorjahr. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf rund zehn Milliarden Euro, währungsbereinigt ein Plus von 3,2 Prozent. "Wir haben 2014 in zahlreiche Wachstumsinitiativen investiert, die sich bereits im Laufe des Jahres positiv ausgewirkt haben und auch 2015 zu weiterem Wachstum beitragen sollen", erklärte Konzernchef Steven Holland. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt für 2014 mit einem Ebitda von 720 Millionen Euro und Umsätzen von 9,97 Milliarden Euro gerechnet.
Der Chemikalienhändler will seine Aktionäre stärker am Erfolg beteiligen und plant daher, die Dividende zu erhöhen auf 90 Cent pro Aktie nach 87 Cent für das Vorjahr. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern weiter mit Wachstum.
Brenntag hatte in den vergangenen Jahren Dutzende kleinere und mittelgroße Unternehmen geschluckt. Zuletzt kaufte der MDax -Konzern in Südafrika, Schweden, Kolumbien und Indien zu. Das Unternehmen handelt mit mehr als 10.000 Industrie- und Spezialchemikalien. Dabei übernimmt es die Logistik-Aufgaben, die Chemiefirmen nicht mehr in Eigenregie betreiben wollen - dazu gehört auch die individuelle Mischung von Chemikalien.
Reuters