Während an den Aktienmärkten die Crash-Gurus seit Jahren daneben liegen, fand ein solcher bei Erdöl tatsächlich statt. So ging es bei der Nordsee-Sorte Brent im vierten Quartal 2018 um 42 Prozent nach unten. Vergleichbares hatte es genau drei Jahre davor mit Abschlägen von 46 Prozent schon einmal gegeben.

Natürlich wurden alle Positionen, die auch nur irgendwie auf der Long-Seite ausgerichtet waren, ausgestoppt. Vom 50er-Niveau, dass sich nicht zuletzt auch als mentale Unterstützung bewährte, hat sich Brent inzwischen wieder gelöst. Es dient bei neuen Spekulationen als Orientierung für den Stoppkurs. Besonders interessant ist ein bis Juni laufender Brent-Inliner, der noch unter 2,50 Euro zu haben ist, sich also gut vervierfachen kann. Dazu muss Brent Oil zwischen 46,00 und 72,00 Dollar bleiben. Damit liegt die untere Schwelle noch einmal knappe vier Dollar unter dem Crash-Tief. Selbst wenn dieses unterschritten würde, wäre noch genügend Puffer vorhanden, um sich bei dem Schein einen bemerkenswerten Restwert zu sichern.

Ein erster Stoppkurs bietet sich bei 1,00 Euro an. Womöglich liegt die größere Gefahr sogar auf der Oberseite. Aufpassen müsste man aber erst, wenn die zureit von der 55-Tage-Linie verstärkte horizontale 64er-Zone zurückerobert würde. Brent könnte dann bis zum 50-Prozent-Crash-Retracement um 68 Dollar laufen, wobei es aber auch dann wieder vier Dollar Puffer wären.



Name Brent-Oil-Inliner
WKN ST66BA
Aktueller Kurs 2,17 € / 2,37 €
Schwellen 13,50 $ / 16,50 $
Laufzeit 21.06.19
Stoppkurs 1,00 €
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.