Zugegeben: Mit Inline-Optionsscheinen auf WTI oder Brent legte man in den letzten Monaten so manche Bruchlandung hin. Vom Herbst 2013 bis weit in den Sommer 2014 hinein gab es kaum eine bessere Spekulation. Doch mit dem legendären Erdöl-Crash, der einfach kein Ende finden wollte, hatte sich das schlagartig geändert. Inzwischen aber könnten sich wieder interessante Chancen auftun. Mal sehen, was der Markt aktuell so hergibt.
Selbst wenn man sich bei den Laufzeiten auf maximal Juni beschränkt, zumindest Gewinne von 150 Prozent anstrebt und eine erlaubte Handelsspanne von mindestens 20 Dollar beansprucht, gibt es so einiges im Angebot. So ist der Schein mit der Wertpapierkennnummer SG7PSC aktuell noch unter 3 Euro zu haben. Auf 10 Euro wird er steigen, sofern Brent bis zum 12. Juni zwischen 50 und 70 Dollar bleibt.
Weiter entfernt ist derzeit die obere Schwelle. Zu beachten ist aber, dass der aktuelle Kontrakt zwar im 59er-Bereich, der zum Laufzeitende gültige Juni-Kontrakt aber knapp 2 Dollar höher gehandelt wird. Von dieser Warte aus liegt sogar die 70er-Marke etwas näher. Diese wird aber von einem seit Ende September gültigen, um 63 Dollar verlaufenden Abwärtstrend und vom fallenden 78-Tage-Durchschnitt um 65 Dollar geschützt. Unten sind es dagegen ein moderater, vom Jahrestief ausgehender Aufwärtstrend um 51,30 Dollar und zuvor bereits eine Fibonacci-Unterstützung der Januar-Februar-Erholungswelle um 63,50 Dollar, welche die 50er-Schwelle absichern.
Achtung: Aus Erfahrungen mit dem Emittenten wissen wir, dass es durchaus problematisch sein könnte, zu akzeptablen Kursen aus dem Schein zu kommen, wenn es kritisch wird. Daher bitte nur das einsetzen, was man notfalls auch bereit ist zu verlieren. Gewinnmitnahmen könnten zwischen 7 und 8 Euro angestrebt werden.
Name: Brent-Oil-Inliner
WKN: SG7PSC
Aktueller Kurs: 2,50 € / 2,80 €
Schwellen: 50,00 $ / 70,00 $
Laufzeit: 12.06.15
Stoppkurs: -
Zielkurs: 7,50 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
www.smartanlegen.de