Nur noch knapp über den zyklischen Tiefs vom Januar notiert der Preis von Brent-Öl. Aktuell ergeben sich interessante Gelegenheiten bei der Jagd nach Seitwärtsrenditen, und zwar sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite. Bester Emittent in diesem Sektor der Brent-Capped-Optionsscheine ist die Commerzbank.

Wer beispielsweise darauf setzt, dass die 50-Dollar-Marke möglicherweise doch nachhaltig, per saldo bis Januar aber um maximal 10 Prozent unterschritten wird, greift zum Brent-Capped-Call CN0KPY Von aktuell etwa 3,95 Euro aus wird der Schein auf einen Gegenwert von 5,00 Dollar steigen, wenn Brent am 26. Januar 2016 bei mindestens 45,00 Dollar notiert. Auf Sicht von 6 Monaten wäre das Stand jetzt ein Gewinn von etwa 14 Prozent oder eine Rendite von knapp 30 Prozent p.a.

Bei unserem heutigen Investment-Tipp greifen wir aber zu einem Capped-Put. Der ausgewählte Schein kostet aktuell 3,72 Euro und weist ein Potenzial von etwa 22 Prozent auf. Dazu darf der Brent-Preis am 10. November bei maximal 60,00 Dollar notieren. Zwei mittelfristige Abwärtstrends und die 55-Tage-Linie sorgen aktuell bereits um 61,40/62,50 Dollar für Widerstand und werden das Cap-Niveau gegen Mitte/Ende August erreichen. Zudem gibt es den 13-monatigen Basis-Abwärtstrend, der aktuell zwar erst knapp unterhalb der 65er-Basis verläuft, das entscheidende 60er-Niveau aber bereits im September erreicht.

Wegen der kurzen Laufzeit von gerade einmal viereinhalb Monaten errechnet sich eine Per-Anno-Rendite, die bereits Richtung 60 Prozent geht. Der Stopp wird zunächst am Juli-Tief des Scheins platziert und wöchentlich um 10 Cent angehoben. Gewinnmitnahmen werden bei 4,40 Euro angestrebt.



Name: Brent-Oil-Capped-Put

WKN: CR52G7

Aktueller Kurs: 3,65 € / 3,72 €

Laufzeit: 10.11.15

Basis/Cap: 65,00 $ / 60,00 $

Stoppkurs: 1,90 €

Anpassung Stoppkurs: +0,10 € / Woche

Zielkurs: 4,40 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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