Eine 10-Dollar-Rally bei Brent - so etwas hat es seit November/Dezember 2013 nicht mehr gegeben. Doch lassen wir die Kirche einmal im Dorf. Der Absturz zuvor war auch gewaltig: Mehr als halbiert hatte sich der Brent-Preis von Ende September bis zum Fünf-Jahres-Tief vom 13. Januar. Nach einer gut zweiwöchigen Bodenbildung jetzt also die erste nennenswerte Erholungsrally zu beobachten.
Mit dem heutigen Handel wurde sogar der steile, seit Ende November gültige Abwärtstrend durchbrochen. Eine massive Widerstandszone wartet allerdings zwischen 61 und 65 Dollar, wo die 55-Tage-Linie, eine horizontale Zone und der Ende September etablierte Abwärtstrend verlaufen. Wird diese Barriere zunächst nicht überwunden, haben wir andererseits aber die Tiefs erst einmal hinter uns gelassen, dann ist dieser Schein eine Spekulation wert.
Bit Mitte Juni wird sich der Inliner gut verdoppeln, wenn Brent in der Range 45 bis 70 Dollar bleibt. Die Reißleine würde gezogen, wenn die 65er-Marke nach oben gebrochen wird, oder das Drei-Wochen-Tief 47,57 Dollar unterschritten wird. Letzteres stammt vom 26. Januar und damals pendelte der Inliner um die 2,70er-Zone. Ein guter Stopp kann demnach bei 2,50 Euro platziert werden. Gewinnmitnahmen sollten sich um 8 Euro lohnen.
Name: Brent-Oil-Inliner
WKN: SG6ZPE
Aktueller Kurs: 4,43 € / 4,73 €
Schwellen: 45,00 $ / 70,00 $
Laufzeit: 19.06.15
Stoppkurs: 2,50 €
Zielkurs: 8,00 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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