In der Spitze um 70 Prozent hat der Brent-Ölpreis von Mitte Januar bis Ende April zugelegt. Jetzt scheint sich die Situation etwas zu beruhigen, und die ausgewählte Inliner-Position sollte einen guten Chance-Risiko-Mix aufweisen.
Das Derivat weist Schwellen bei 35,00 und 55,00 Dollar auf und bezieht sich auf den aktuell bei 45,43 Dollar gehandelten September-Future. Dieser notierte zuletzt im November über der 55er-Marke und immerhin seit dem 12. Februar nicht mehr unterhalb von 35,00 Dollar. Bliebe die erlaubte Range bis zum 26. Juli intakt, würde der Schein einen Gewinn von 88 Prozent machen, was einer Per-Anno-Rendite von etwa 390 Prozent entspräche.
Wo aber müsste man die Reißleine ziehen. Bezogen auf den aktuellen, knapp ein Dollar billigeren Kontrakt würde über dem horizontalen Widerstand um 48,30 Dollar ein durch Zwischenhochs von August und Oktober definierter Abwärtstrend ins Spiel kommen, der aktuell um 51,80 Dollar verläuft, also bereits jetzt einen Puffer von 3,20 Dollar zur Schwelle gewährt. Unten achten wir zunächst auf den bei gut 39 Dollar verlaufenden mittelfristigen Aufwärtstrend und dann auch noch auf den gerade nach oben drehenden, sich bei etwa 38,30 Dollar bewegenden 100-Tage-Durchschnitt.
Der Schein selbst drehte Anfang April um 2,55 Euro nach oben, als der September-Kontrakt Brent bei einem Zwischentief um 38,30 Dollar nach oben drehte. Zwischenzeitliche Zeitwertgewinne eingerechnet kann man nunmehr einen Stopp bei 3,50 Euro setzen und diesen sukzessive, beispielsweise um wöchentlich 30 Cent anheben. Das anfängliche Verlustrisiko von 43 Prozent wird dann sukzessive vermindert.
Name | Brent-Oil-Inliner |
---|---|
WKN | DL2VU7 |
Aktueller Kurs | 5,07 €/5,27 € |
Laufzeit | 26.07.16 |
Schwellen | 35,00 $/55,00 $ |
Stoppkurs | 3,40 € |
Anpassung Stopp | plus 0,30 €/Woche |
Zielkurs | 10,00 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
www.smartanlegen.de