Wenn man sich bei Inline-Optionsscheinen positionieren will, die bis kommenden März ausgelegt sind, also immerhin mehr als vier Monate Restlaufzeit aufweisen, muss man sich bei der Auswahl am besten die Charts auf Wochenbasis anschauen. Zur Verfügung stehen bei den Emittenten SocGen, HVB und Commerzbank 1630, 525 und 261 Scheine. Fordert man jeweils mindestens zwölf Prozent Puffer nach oben und unten sowie eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 100 Prozent, dann bleiben beispielsweise bei der SocGen noch 47 Inliner in der Auswahl - von denen wir uns den Brent-Schein SE7NKM als Trading-Tipp schnappe.
Ein Plus von 154 Prozent wird erzielt, sofern die Brent-Notierung bis zum 10. März zwischen 42,50 und 60,00 Dollar bleibt. Aktuell notiert die Nordsee-Sorte ziemlich genau in der Mitte dieser Spanne. Beim Stopp würden wir uns vor allem an wichtigen charttechnischen Faktoren orientieren. So sichert ein durch das April-Tief und das August-Tief definierter Aufwärtstrend aktuell um 44,60 Dollar ab, falls zuvor das Zwei-Monats-Tief 45,65 Dollar nicht halten sollte. Dieses markante Zwischentief wiederum wird der Aufwärtstrend ohnehin so rechtzeitig erreichen, dass bei einer ausgedehnteren Konsolidierung auch bereits dieses als Orientierung für den Stop loss herhalten kann. 3,15 Dollar Puffer zur unteren Schwelle wären dann noch gegeben.
Die obere 60er-Schwelle wurde zuletzt im Oktober 2015 gesehen. Aktuell achten wir auf die fallende 100-Wochen-Linie bei 55,75 Dollar als Widerstand und haben damit einen Puffer von 4,25 Dollar zur K-O-Barriere. Leider ist der Schein erst sehr kurz am Markt, so dass man beim Stopp auf keine Vergleichswerte zurückgreifen kann. Es wird also ein erster sehr tiefer Stopp bei 1,45 Euro platziert und dieser wöchentlich um 10 Cent angehoben.
Name | Brent-Ol-Inliner |
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WKN | SE7NKM |
Aktueller Kurs | 3,73 € / 3,93 € |
Laufzeit | 10.03.17 |
Schwellen | 42,50 $ / 60,00 $ |
Stoppkurs | 1,45 € |
Anpassung Stoppkurs | +0,10 €/Woche |
Zielkurs | 10,0 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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