von Stefan Mayriedl

Während die Ukraine-Krise den Brent-Preis im Frühjahr lediglich auf ein Sechs-Monats-Hoch trieb, sorgten die Irak-Turbulenzen zuletzt für den höchsten Stand des aktuellen Kontrakts seit September 2008 - beinahe ein Sechs-Jahres-Hoch also.

In dieser Woche scheint sich der Preisauftrieb wieder zu beruhigen, womit eine gute Gelegenheit für eine Inliner-Spekulation gekommen ist. Dabei soll die obere Schwelle bei mindestens 121 Dollar, die untere bei höchstens 101 Dollar und damit unter der Kombination aus 2014er-Tief und 100-Wochen-Linie liegen.

Höchst interessant ist ein bis Dezember laufende Schein, welcher eine Kursverdoppelung ermöglicht. Dazu muss die Brent-Notierung zwischen 98 und 122 Dollar bleiben. Der Schein wird von jeder Konsolidierung zurück zur 110er-Zone profitieren. Kritisch auf der Oberseite wird es, wenn die 116er-Marke überwunden würde.

Dann gäbe es zwei Möglichkeiten: entweder die Reißleine ziehen, was mit einem engen Stopp unterhalb von 4 Euro gut möglich wäre. Oder mutig auf eine Ende der Brent-Rally bei spätestens 120 Dollar setzen. Das bietet sich insbesondere dann an, wenn der Depotanteil nicht allzu hoch angesetzt wurde. An dieser Stelle wird die erste Variante, also ein Stopp bei 3,80 Euro, präferiert, ebenso zwischen 8 und 9 Euro anzupeilende Gewinnmitnahmen.

Zugute kommt dem Spekulanten auch die Tatsache, dass der Dezember-Kontrakt fast 2 Dollar unter dem aktuellen August-Kontrakt gehandelt wird. Bei jedem Futures-Wechsel wird sich also wieder etwas von der oberen Schwelle entfernt.

Name: Brent-Oil-Inliner

WKN: SG5PJ5

Aktueller Kurs: 4,61 € / 4,91 €

Schwellen: 98,00 $ / 122,00 $

Laufzeit: 12.12.14

Stoppkurs: 3,80 €

Zielkurs: 8,30 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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