Ein für die Ölmärkte hochvolatiles erste Quartal geht zu Ende, das bei Brent zunächst einen Einbruch um 27 Prozent bis zum 20. Januar und seither eine Erholung um in der Spitze genau 50 Prozent (bis zum 18. März) brachte. Zurzeit scheint sich die Lage etwas zu beruhigen, so dass eine neue Inliner-Spekulation interessant sein sollte. Wie beschränken uns bei der Auswahl auf die spätestens im Juni auslaufenden Papiere.
Die Emittenten SocGen und Deutsche Bank haben 145 respektive 29 solcher Brent-Inliner im Angebot, wobei insgesamt gut drei Dutzend auf eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 50 Prozent kommen. Bei den Schwellen wollen wir unten bis maximal 35 Dollar hinauf gehen, wo der Erholungstrend verläuft. Oben achten wir auf zwei derzeit um 42,00/43,50 Dollar verlaufende mittel- und langfristige Abwärtstrends und lassen eine Schwelle bei mindestens 45 Dollar zu. Durch diesen Filter bleiben noch 18 Scheine in der Auswahl.
Wir entscheiden uns für die Wertpapierkennnummer SE3925, der sicherlich die heißeste Variante darstellt: es gibt einen Verdreifacher, wenn Brent bis zum 10. Juni zwischen 35,00 und 45,00 Dollar bleibt. Da zunächst auf eine Stopp verzichtet wird sollte auch nur das eingesetzt werden, was man auch bereit ist zu riskieren. Zusammen mit dem eingezeichneten Aufwärtstrend kann man dann die mentale Reißleine entsprechend justieren. So verläuft die Trendlinie in zwei Wochen schon bei etwa 36,50 Euro, wodurch dann sicherlich bereits ein 50-Prozent-Stopp möglich sein sollte. Frühere Gewinnmitnahmen könnten um 8 Euro angepeilt werden.
Name: Brent-Oil-Inliner
WKN: SE3925
Aktueller Kurs: 3,00 € / 3,30 €
Laufzeit: 10.06.16
Schwellen: 35,00 $ / 45,00 $
Stoppkurs: mental
Zielkurs: 8,00 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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