Nach dem Höhenflug zum Viermonatshoch um 72 Dollar und dem abschließenden Absturz zum Zweimonatstief um 56 Dollar hat sich der Kursverlauf bei Brent Oil in den vergangenen zwei Wochen doch wieder merklich beruhigt. Lasst uns also eine frische Inliner-Spekulation wagen, wobei wir aus dem breiten Angebot von über 800 Scheinen schon einmal jenes Viertel mit unteren Schwellen über 50 und oberen Schwellen unter 70 Dollar aussortieren. Länger als bis Juni 2020 soll die Laufzeit nicht dauern, was weitere 100 Scheine eliminiert. Von den verbleibenden weisen gut zwei Dutzend eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 100 Prozent auf.

Wir entscheiden uns für einen bis März laufenden Brent-Oil-Inliner, welcher während der fünfmonatigen Restlaufzeit um 121 Prozent zulegen kann. Dazu muss die Handelsspanne 50,00 bis 75,00 Dollar bis zum 20. März 2020 intakt bleiben. Deutlich näher sind wir derzeit an der unteren Schwelle dran, weshalb das Stop-loss-Management zunächst darauf abzielt.

Das Oktobertief lag leicht über dem Neunmonatstief 55,88 Dollar vom August und beide korrespondieren mit Zwischentiefs beim Derivat um 3,30/3,50 Euro. Um aber im Falle einer plötzlich wieder steigenden Volatilität nicht unnötig ausgestoppt zu werden, wird der Stop loss noch einmal deutlich tiefer bei 2,25 Euro platziert. Damit riskiert man etwa die Hälfte des Kapitaleinsatzes (unglückliche Overnight-Gaps könnten das Risiko noch einmal erhöhen), was angesichts der Gewinnchancen in Ordnung geht.

Name Brent-Oil-Inliner
WKN SR12BR
Aktueller Kurs 4,32 € / 4,52 €
Schwellen 50,00 $ / 75,00 $
Laufzeit 20.03.20
Stoppkurs 2,25 €
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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