Nicht nur die Aktienmärkte haben im Oktober stark korrigiert, sondern auch der Ölpreis. So fiel die Notierung der Nordsee-Sorte Brent seit dem Hoch am 3. Oktober von 86,74 Dollar bisher um fast genau 12,50 Dollar oder 17 Prozent. Das ist die stärkste Abwärtswelle seit Mai/Juni 2017 und erstmals wieder seit September 2017 gibt es Kurse unter der 200-Tage-Linie. Der Gleitende Durchschnitt ist aber noch nicht nachhaltig durchbrochen. Es ergibt sich die Chance, mit einer antizyklischen Capped-Call-Position dicke Seitwärtsrenditen abzugreifen.



Besonders interessant ist der Brent-Oil-Capped-Call PZ3KVQ. Notiert Brent Oil am 28. Januar 2019 bei mindestens 70,00 Dollar, einem Wert also, der seit Anfang April nicht mehr unterschritten wurde, dann steigt der Schein um 31 Prozent. Bezogen auf die gut zweieinhalbmonatige Restlaufzeit entspricht das einer möglichen Per-Annum-Rendite von etwa 220 Prozent.

Die 70er-Zone stellt ohnehin eine wichtige horizontale Unterstützungszone dar. Zudem verläuft ein moderater, knapp einjähriger Aufwärtstrend zurzeit um 68,50 Dollar und wird den 70er-Cap im Laufe des Dezembers erreichen. Diese Trendlinie dient zunächst also als gute Orientierung für den Stop loss. Auf das Derivat bezogen könnte zunächst ein Stoppkurs bei noch recht tiefen 2,45 Euro passen, welcher um wöchentlich acht Cent angehoben werden sollte.


Name Brent-Oil-Capped-Call
WKN PZ3KVQ
Aktueller Kurs 3,28 € / 3,33 €
Basis/Cap 65,00 $/70,00 $
Laufzeit 28.01.19
Stoppkurs 2,45 €
Anpassung Stoppkurs +0,08 €/Woche
Zielkurs 4,30 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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