Sowohl im September als auch Anfang Januar schossen die Ölpreise aufgrund der Eskalation in Nahost kurzzeitig nach oben, ehe eine mehrtägige Verlustserie die Notierungen jeweils wieder deutlich gen Süden drückte. Die Nordseesorte Brent drehte jeweils um 71/72 Dollar nach unten und notiert inzwischen in einer Art Gleichgewichtspreis um 64/65 Dollar. Auf dem Niveau verläuft seit mittlerweile fünf Monaten die langfristig bedeutende 200-Tage-Linie, Als wichtige Unterstützung dient zudem die leicht oberhalb der 58er-Marke verlaufende, durch Tiefs von Dezember 2018 und Oktober 2019 definierte Aufwärtstrendlinie.

Die Turbulenzen leider nicht überstanden hat der vor knapp zwei Monaten empfohlene, inzwischen ausgestoppte Brent-Oil-Inliner SR3REB. Der Schein hat sich mittlerweile zwar wieder zum Einstandsniveau erholt. Wer das Stop loss beachtet hat, sieht sich jedoch mit einem Verlust von gut der Hälfte des eingesetzten Kapitals konfrontiert. In diesem Fall also hat der Stop loss schlecht funktioniert, was aber so hingenommen werden muss.

Ein Stopp wird natürlich auch bei der Nachfolgeposition platziert. Von 55 bis 75 Dollar reicht die erlaubte Range, womit entscheidende charttechnische Marken berücksichtigt werden. Bleiben beide Schwellen die nächsten fünf Monate unangetastet, dann geht es mit dem Schein um 121 Prozent nach oben. Der erste Stoppkurs ist schnell gefunden, denn er liegt bei 2,25 Euro noch einmal zehn Prozent unter dem Tief des Scheins von Anfang Januar.



Name Brent-Oil-Inliner
WKN SR52GX
Aktueller Kurs 4,32 € / 4,52 €
Schwellen 55,00 $ / 75,00 $
Laufzeit 19.06.20
Stoppkurs 2,25 €
Zielkurs 10,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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