"Brexit-Gefahr hin oder her - mit dem Threadneedle UK Equity Income Fund dürften Anleger eine gute Wahl treffen", urteilten wir vor drei Jahren. Leider ahnten wir damals nicht, dass es zum Brexit kommen würde und das britische Pfund daraufhin einbrechen würde. Denn seither hat die Pfundschwäche den Threadneedle-Fonds aus Sicht eines Euroanlegers ins Minus gedrückt. Britische Anleger, die in Pfund rechnen, hätten dagegen ein Plus erzielt.
Brexit und Pfundschwäche kann man Richard Colwell jedoch nicht anlasten, der den Threadneedle UK Equity Income Fund seit September 2010 managt. Er hat sogar einen guten Job gemacht, weil er den iShares UK Dividend ETF und den SPDR UK Dividend Aristocrats ETF deutlich hinter sich gelassen hat. Folge: €uro bewertet die bei den Dividenden-ETFs unter allen britischen Aktienfonds mit FondsNote 5, den Threadneedle-Fonds mit FondsNote 3.
"Wir mögen Unternehmen, die ihre Ausschüttungen kontinuierlich steigern können und deren Aktienbewertung dies noch nicht reflektiert", sagt Colwell über seine Strategie. Die Dividendenrendite soll dabei im Dreijahresschnitt um zehn Prozent höher liegen als im FTSE-All-Share-In- dex. "Die Dividendenrendite betrachten wir dabei aber auf Portfolio und nicht auf Einzelwertebene", sagt Colwell. "Auf diese Weise können wir Aktien kombinieren, die eher hohe Renditen oder eher Kurspotenzial bieten."
Beim Bau des Portfolios genießt Colwell große Freiheiten. "Wir investieren mit Überzeugung und müssen keine Indexbeschränkungen beachten", sagt er. Seine drei größten Titel sind momentan Astra Zeneca (6,7 %), GlaxoSmithKline (5,1 %) und Electrocomponents (4,9 %). Auf Indexschwergewichte wie BP, HSBC und Vodafone verzichtet er komplett. Sektoral gewichtet er Industriewerte (26 %) und Konsumdienstleister (23 %) besonders stark, während er Finanz- (15 %), Öl- und Gastitel (4 %) untergewichtet. Insgesamt hält er derzeit 45 Einzelwerte.
Fazit: Brexit hin oder her - ein aktiv gemanagter Dividendenfonds, der überzeugt.