Dies werde mit Trump als Präsidenten geschehen und wäre bei einem Sieg Hillary Clintons genauso gewesen. Buffett äußerte sich auch über die Zukunftsaussichten der USA insgesamt optimistisch. Die Marktwirtschaft helfe nicht jedem, funktioniere aber insgesamt. An den weltweiten Aktienmärkten war nach dem unerwarteten Erfolg Trumps der von vielen Experten erwartete Einbruch ausgeblieben. Der Dow Jones kletterte sogar auf ein Rekordhoch.

Buffett hat sein Geld vor allem in US-Unternehmen angelegt. Er ist ein profilierter Kritiker des Immobilienmilliardärs und stellte sich im Wahlkampf hinter Clinton. Deren Mann Bill hatte 1994 das Freihandelsabkommen Nafta mit Kanada und Mexiko umgesetzt, das Trump aufkündigen will. Buffett bezweifelte nun, dass diese Vorschläge im Kongress eine Mehrheit finden. "Im Wahlkampf werden viele Dinge gesagt, die nach den Wahlen nicht kommen." Der Handel nutze zwar der Gesellschaft insgesamt. Die konkreten Vorteile seien aber unklar. So könnten Socken ein paar Cent billiger sein, weil sie im Ausland günstiger hergestellt würden. "Aber ich gehe nicht zu Walmart und sage mir bei jedem Einkauf "Gottseidank gibt es Freihandel'."

Buffett erneuerte auch seine Kritik an Trump als Geschäftsmann. Dieser betreibe gute PR in eigener Sache, habe aber Misserfolge zu verantworten. Allerdings hält der 86-Jährige unternehmerischen Erfolg nicht erforderlich, um als Staatsoberhaupt erfolgreich zu sein. "Harry Truman ist mit einem Herrenausstatter pleitegegangen", sagte Buffett. "Und trotzdem war er ein hervorragender Präsident."

rtr