Zu Jahresbeginn verlieh das milde Winterwetter der Konjunktur zusätzlichen Schub. In den ersten beiden Frühjahrsmonaten habe die Aufwärtsbewegung dann jedoch "merklich an Schwung verloren", erklärte die Bundesbank. Die deutschen Dienstleister dürften zwar weiter zugelegt haben. Insbesondere die Baubranche konnte aber aus Sicht der Notenbankexperten das "sehr hohe Niveau im Winter" nicht halten. Auch die Industrie habe einen Gang zurückgeschaltet, wobei auch die verstärkten geopolitischen Spannungen eine Rolle gespielt haben dürften.
KRISEN In UKRAINE UND IRAK DÄMPFEN KONJUNKTUR
Ähnlich sehen dies die Volkswirte des Finanzministeriums: "Unsicherheiten, die sich aus den geopolitischen Krisenherden in der Ukraine und dem Irak ergeben, könnten die Unternehmen zur Zurückhaltung bewegt haben", führten sie aus. Dem stehe zwar ein robuster Konsum gegenüber. "Allerdings könnte die Verschärfung geopolitischer Risiken über spürbar steigende Ölpreise dämpfend auf den privaten Konsum wirken."
Trotz des Wachstumsdämpfers im Frühjahr ist der Aufschwung nach Ansicht der meisten Experten nicht in Gefahr. Die von Reuters befragten Volkswirte erwarten für das dritte und vierte Quartal einen BIP-Anstieg von jeweils 0,5 Prozent. Die Regierung rechnet für 2014 mit einem Wachstum von 1,8 Prozent. 2015 sollen es 2,0 Prozent sein.
Reuters