Damit waren sie der Spitzenreiter im Kleinwerteindex SDAX.
Börsianern zufolge reagierten Anleger erleichtert darauf, dass sich der Fußballclub für die kommende Saison eine wichtige Einnahmenquelle sicherte. "Sportliche Aspekte spielen bei der Aktie auf kurze Sicht immer eine Rolle", sagte auch Analyst Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe. Durch die direkte Qualifikation kann der BVB weiterhin mit Millionen aus dem Topf des Europäischen Fußballverbands (UEFA) planen. Nach dessen Angaben wurden in der auslaufenden Saison 2016/17 insgesamt mehr als 1,3 Milliarden Euro an die Klubs verteilt.
Mit dem neuerlichen Kursanstieg begab sich die BVB-Aktie wieder in Richtung ihres jüngsten Langzeithochs bei 6,205 Euro. Im April hatte kurzzeitig ein Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus den Kurs belastet. Dann aber erhielt die Aktie neuen Rückenwind, unter anderem vom Einzug in das ebenfalls lukrative DFB-Pokalfinale am 27. Mai, das dem Fußballclub in dieser Saison noch die Chance auf einen Titel gibt.
Mehr als 6 Euro hatten die Aktien vor Mai des laufenden Jahres nur in der Frühphase nach dem Börsengang im Jahr 2000 gekostet, zuletzt 2002. Vom damaligen Ausgabepreis bei 11 Euro ging es über Jahre stetig bergab: zeitweise war sie bis ins Jahr 2010 hinein sogar ein "Pennystock", hatte also weniger als 1 Euro gekostet. Seither hat sie ihren Wert mehr als versechsfacht. Langfristig sieht Analyst Schlienkamp die Aktie als Profiteur steigender Einnahmen aus der TV- und Auslandsvermarktung. Das Kursziel für die von ihm zum Kauf empfohlenen Papiere sieht er vor diesem Hintergrund bei aktuell 7 Euro./tih/mis/fbr