Der Sportartikelkonzern wolle bei dem von ihm ausgerüsteten Bundesligisten einsteigen, berichtete das "Handelsblatt" am Montag vorab unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld der Unternehmen. Die Verhandlungen stünden zwar nicht unmittelbar vor einem Abschluss. Die Wahrscheinlichkeit sei aber groß, dass es im Sommer dazu komme. Ein Puma-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Der Fußballclub, der am Abend zunächst nicht erreichbar war, lehnte der Zeitung zufolge ebenfalls einen Kommentar ab.

Der BVB, der sich jüngst bereits seinen Hauptsponsor Evonik als Großaktionär angelte, läuft seit knapp seit zwei Jahren in Puma-Trikots auf. Die Dortmunder zählen zu den Hoffnungsträgern des angeschlagenen Sportartikelkonzerns, der sich mit Sportmode verzettelt hatte und nun wieder stärker auf seine Wurzeln im Leistungssport besinnt.

Im vergangenen Jahr erzielten die Partner einen Achtungserfolg gegen ihre übermächtigen Rivalen: Damals standen die Borussen dem von Adidas ausgerüsteten FC Bayern im Champions-League-Finale gegenüber. Adidas ist seit Langem auch als Aktionär an den Bayern beteiligt und hält derzeit gut acht Prozent. Weltweit beherrschen Adidas und Nike als Ausrüster das Fußballgeschäft, während Puma abgeschlagen auf dem dritten Platz steht.

Der Essener Chemiekonzern Evonik übernahm in der vergangenen Woche per Kapitalerhöhung neun Prozent an den Dortmundern. Damit spülte der Sponsor dem Bundesliga-Vizemeister 27 Millionen Euro in die Kasse.

Die BVB-Aktien stiegen am Dienstagnachmittag um 3,7 Prozent.

Reuters