Ausgelassene Stimmung auf der BVB-Hauptversammlung am Montag in der Westfalenhalle in Dortmund: Die positiven Zahlen der Borussia Dortmund GmbH und der 1:0-Sieg über den FC Bayern München im Spitzenspiel der Bundesliga am vergangenen Samstag geben Anlass zur Freude. Der einzige börsennotierte Fußballverein Deutschlands setzte im ersten Quartal der aktuellen Saison 126,8 Millionen Euro um, 40 Prozent mehr um als im Vorjahresquartal. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 24,1 Millionen Euro, nach einem Verlust von 5,2 Millionen Euro im Vorjahr. Operativ setzte das SDax-Mitglied im vergangenen Quartal 37,1 Millionen Euro um. "Der Verein war noch nie so gut aufgestellt", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

In der vergangenen Saison 2015/2016 stellte der BVB mit einem Umsatz von 376 Millionen Euro einen neuen Vereinsrekord auf: Transferbereinigt, ohne den Abgang von Mats Hummels und Ilkay Gündogan, stiegen die Erlöse um knapp sieben Prozent auf 281,3 Millionen Euro. Für das kommende Geschäftsjahr geht der BVB sowohl sportlich als auch wirtschaftlich von einer positiven Entwicklung aus.

Transfergeschäft und TV-Vermarktung sorgen für positive Ergebnisse



Das EBIT stieg durch die zunehmenden Transfergeschäfte und die höheren Einnahmen aus der TV-Vermarktung. 45,2 Millionen Euro nahm der BVB durch den Verkauf der Spieler Henrikh Mkhitaryan, Jakub Blaszczykowski und Moritz Leitner ein. Im Vorjahresquartal setzte die Borussia mit Transfers noch 16,8 Millionen Euro um. Mit der Vermarktung von TV-Rechten machte der BVB 16 Millionen Euro mehr Gewinn: 38,3 Millionen Euro flossen durch die Teilnahme an Champions League und Supercup und durch die gestiegenen Ausschüttungen der Vermarktung der Bundesliga im Ausland in die Kassen des Bundesligisten.

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Empfehlung zur Aktie



Die Aktie des BVB steigt am Montag auf 5,81 Euro. Damit ist der Kurs nah am jüngsten Allzeithoch von 5,89 Euro vom vergangenen Oktober.

Im vergangenen Quartal stieg der Kurs der BVB-Aktie um knapp 40 Prozent. Positive wirtschaftliche und sportliche Meldungen, wie das Unentschieden in der ertragreichen Champions League gegen den Favoriten und Titelverteidiger Real Madrid und der vorzeitige Einzug ins Achtelfinale, ließen den Kurs steigen. Derzeit steht der BVB auf dem dritten Tabellenplatz der Bundesliga. Die Teilnahme an der Königsklasse ist demnach nach jetzigem Stand möglich. Durch sportliche Erfolge sind weitere Kurssprünge der BVB-Aktie möglich.

Die Dividende stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Für das Geschäftsjahr 2015/2016 soll 0,06 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet werden - 20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Wir bleiben bei unserer Kaufempfehlung. Der Kurs ist in den letzten Wochen stark gestiegen. Die Oddo Seydler Bank zieht das Kursziel bei sechs Euro, wir trauen der Aktie 6,80 Euro zu. Anleger sollten Gewinne mit einem sehr engen Stopp bei 5,60 Euro absichern.