Flixbus wagt eine hohe Investition. Der Anbieter von Fernbusstrecken testet seit Anfang April in Frankreich und Deutschland Busse, die mit Elektromotoren laufen. Die Modelle sind zwar in der Anschaffung deutlich teurer als herkömmliche mit Benzin oder Diesel betriebene Fahrzeuge, doch langfristig sollte sich die Investition auszahlen. Da ist sich das Management sicher. Außerdem will Flixbus auch ein Zeichen setzen: Die Mobilitätswende ist möglich. Dass das Unternehmen dabei auf E-Busse von "Built your Dream", kurz BYD aus China setzt, liegt schlicht am noch sehr dünnen Angebot anderer Hersteller.
BYD ist zusammen mit seinen Partnern der Vorreiter in Sachen E-Busse. Das 1995 gegründete Unternehmen aus Shenzhen ist der weltweit größte Produzent von wiederaufladbaren Akkumulatoren. Mit dem Einstieg bei einem angeschlagenen chinesischen Automobilkonzern stieg BYD 2003 in das Geschäft mit Automobilen ein. Schon 2010 kürte das Wirtschaftsmagazin Bloomberg Businessweek BYD zum leistungsfähigsten Technologie-Unternehmen der Welt. Alleine in China verfügt BYD über sieben Produktionsstandorte für den Automobilbau.
Zunehmend gewinnt das Geschäft mit Elektroautos und vor allem Elektrobussen an Fahrt. Gerade hat sich die Stadt Auckland in Neuseeland für Elektrobusse von BYD entschieden. Der US-Staat Hawaii ist in der Testphase. Insgesamt 20 reine Elektrobusse von BYD fahren bereits auf den Straßen der koreanischen Insel Jeju Island. BYD spricht dort vom bisher größten Projekt dieser Art in Nordostasien.
Als weltgrößten Automarkt hat China die USA längst abgelöst. Fast ein Drittel der weltweit produzierten Autos wurden 2017 an chinesische Käufer ausgeliefert. Das gilt auch in Sachen E-Mobilität. Mit mehr als einer halben Million Elektro- und Hybridwagen, die 2017 in China verkauft und zugelassen wurden, ist der chinesische Markt auch mit Abstand der größte weltweit in Sachen Elektromobilität.
Spannend wird es am 27. April, dann präsentiert BYD das Ergebnis des ersten Quartals. Der Absatz ist schon bekannt: Von Januar bis März lieferte BYD insgesamt 111777 Fahrzeuge aus. 82.140 mit Benzinmotoren, 29637 mit Hybrid- oder reinem Elektroantrieb. Bemerkenswert ist der Zuwachs der Elektrobusse, der von 121 Bussen im Februar auf 838 im März anstieg.
Das die Aktie vor allem langfristig Potenzial hat, daran glaubt auch Warren Buffett. Über seine Holding ist er seit Jahren in BYD investiert. Der jüngste Kursrücksetzer bietet nun mutigen Anlegern eine Chance auf einen gehebelten Einstieg. Charttechnisch hat der Kurs bei dem Niveau eine Unterstützung gebildet, die halten sollte.
Basiswert | BYD |
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Produkt | K.o.-Call |
WKN | CA0WZV |
Emittent | Commerzbank |
Laufzeit | endlos |
Bezugsverhältnis | 1 |
Basispreis | 50,142 HKD |
K.o.-Schwelle | 53,73 HKD |
Hebel | 6,15 |
Abstand zur K.o.-Schwelle | 0,105 |
Spread absolut | 0,05 |