Rund ein Jahr nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über den Windparkbetreiber Prokon hat der Hamburger Rivale Capital Stage Interesse an einer Übernahme angemeldet. Capital Stage teilte am Freitagabend mit, ein verbindliches Angebot für knapp 95 Prozent der Firma Prokon Regenerative Energien GmbH abgegeben zu haben. Die verbleibenden Anteile sollten durch einen weiteren Investor übernommen werden. Über die Höhe der Capital-Stage-Offerte und Details wurde vorerst nichts bekannt. Bei beiden Unternehmen war am Abend niemand zu erreichen. Prokon Regenerative Energien mit Sitz im schleswig-holsteinischen Itzehoe hatte Anfang 2014 Insolvenz angemeldet.
Prokon würde mit seinen Windparks das eigene Geschäft gut ergänzen, begründete die im SDax notierte Gesellschaft Capital Stage ihre Offerte. Capital Stage ist nach eigenen Angaben der größte unabhängige Solarparkbetreiber Deutschlands. Die Firma erklärte weiter, ob Prokon nach Ende des Bieterverfahrens tatsächlich verkauft wird, sei noch unklar. Die Gläubigerversammlung werde voraussichtlich Anfang Juli über den Insolvenzplan abstimmen. Im Gespräch sei auch, dass die Kapitalgeber ihre Beteiligungen in Genossenschaftsanteile umwandeln und das Unternehmen ohne einen Verkauf weiterführen.
Reuters